Kobylanski und Kreilach treffen beim 2:1-Sieg gegen Bochum
Union-Trainer Norbert Düwel musste gegen den VfL Bochum auf die für längere Zeit ausfallenden Benjamin Köhler und Maximilian Thiel sowie den gesperrten Toni Leistner verzichten. Die personellen Umstellungen gestalteten sich im 4 – 4 – 2-Sytsem im Detail wie folgt:
Haas – Trimmel, Puncec, Schönheim, Kopplin – Quiring (46. Kobylanski), Kreilach, Parensen, Brandy (89. Nebihi) – Polter, Skrzybski
Die Kontrahenten standen am Anfang der Begegnung ausgesprochen diszipliniert. Als Resultat kamen keine nennenswerten Torraumszenen und Chancen zustande. Einen Höhepunkt gab es allerdings nach sieben Minuten. Ausnahmslos alle Union-Profis, ob auf dem Feld oder Bank, sowie das Trainer- und Betreuerteam zogen sich ihre Oberbekleidung aus. Darunter kamen Shirts mit der Nummer 7 und der Name von Benjamin Köhler zum Vorschein. Begleitet durch „Kämpfen und Siegen“-Sprechchöre von den Rängen wurde der an Lymphdrüsenkrebs erkrankte Benjamin Köhler gegrüßt. Schiedsrichter Weiner applaudierte ebenso wie die Bochumer Spieler und das Publikum. Nach der kurzen Unterbrechung ging es weiter. Die Partie blieb danach bis zur 23. Minute wenig mitreißend. Dann kam Sebastian Polter mit dem Kopf an eine Flanke von Christopher Trimmel, verfehlte das Ziel allerdings deutlich. Die zweite Möglichkeit des Spiels hatte dann Damir Kreilach nach einem Eckball. Unions Kapitän bekam den Ball dabei nicht unter Kontrolle und verzog über den Kasten (27). Mit dem ersten Schussversuch gingen die Gäste dann in Führung. Sein erstes Profitor erzielte Selim Gündüz mit einem straffen Abschluss aus etwa 18 Metern in zentraler Position ins linke Eck (32.). Der ärgerliche Gegentreffer steckte den Eisernen merklich in den Knochen. Zwei Minuten vor dem Pauspfiff prüfte Damir Kreilach nach einem mit Gelb bestraften Foul von Felix Bastians Keeper Michael Esser aus 20 Metern. Doch der VfL-Schlussmann klärte den halbhohen Ball sicher. Mit dem 0:1-Rückstand aus Sicht der Gastgeber ging es in die Pause.
In der Halbzeit wechselte Trainer Düwel erstmalig. Für Christopher Quiring kam Martin Kobylanski, der sich perfekt einbrachte. Die Bremer Leihgabe bekam das Spielgerät im Strafraum von Kapitän Kreilach zugespielt und hob dieses mit dem linken Fuß in die lange Ecke zum 1:1 ins Tor (50.). Bochum hatte nun Probleme gegen erstarkende Gastgeber, die sich vermehrt Chancen erarbeiteten. Steven Skrzybski probierte es von der Strafraumkante, doch Esser begrub den Ball sicher unter sich (55.). Besonders aktiv zeigte sich der eingewechselte Kobylanski, der aus allen Lagen feuerte. So auch in Minute 62. Minute, als Torhüter Esser erneut eingreifen musste. Bochum stabilisierte sich nun etwas und gestaltete die Partie offener. Aber Union arbeitete in der Grundordnung sehr aufmerksam und Bochum fand die Lücke nicht. In der 86. Minute trat Joker Kobylanski erneut effektvoll in Erscheinung. Mit seinem Assist bereitete der 20-Jährige den Führungstreffer von Damir Kreilach vor. Der Schlusspfiff von Schiedsrichter Weiner bescherte den Berlinern die ersten drei Punkte des neuen Jahres.
„Im ersten Abschnitt haben wir eine gute Ordnung gehabt aber waren nicht aggressiv genug gegen den Ball. Das haben wir in der zweiten Halbzeit mit mehr Leidenschaft besser gemacht. Das 2:1 kurz vor Schluss war sicherlich etwas glücklich, aber ich glaube, dass der Sieg unter dem Strich auch in Ordnung geht. Wir wollten den Sieg für Benny holen, das ist uns gelungen“, so Norbert Düwel nach dem Schlusspfiff.
Zum 21. Spieltag reist der 1. FC Union Berlin am kommenden Wochenende ins Frankenland. Am Sonntag, dem 15.02.2015 spielt die Elf von Norbert Düwel beim 1. FC Nürnberg vor. Anstoß im Nürnberger Grundig Stadion ist um 13:30 Uhr.