Eisern!

Kohlmann trifft zum Abschied: Union spielt 1:1 gegen 1860 München

So, 11. Mai 2014

Bei seinem letzten Spiel als Trainer des 1. FC Union Berlin gab Uwe Neuhaus den langjährigen Unionern Jan Glinker (13 Jahre) und Christian Stuff (8 Jahre) zu deren Abschied die Chance in der Startaufstellung. Dagegen fehlte neben dem verletzten Mario Eggimann, auch Damir Kreilach. Der Kroate hatte in Aalen seine zehnte Gelbe Karte gesehen und musste von der Tribüne aus zusehen. In die Mannschaft rückte zudem Martin Dausch, der seine muskulären Probleme auskuriert hatte. Benjamin Köhler zog sich beim Aufwärmen einen Faserriss in der Rückseite des linken Oberschenkels zu. Für den Routinier kam somit Björn Jopek kurzfristig zum Startelf-Einsatz. Die Aufstellung stellte sich taktisch in einem 4 – 1 – 4 – 1-System dar:

Glinker – Pfertzel, Stuff, Schönheim, Kohlmann – Parensen – Quiring, Mattuschka, Dausch (71. Skrzybski), Jopek (64. Zejnullahu) – Brandy

Vor dem Anpfiff nahm Union-Präsident Dirk Zingler gemeinsam mit Nico Schäfer, kaufm.-org. Leiter von Unions Lizenzspielerabteilung, die Verabschiedung von Uwe Neuhaus, Jan Glinker, Christian Stuff, Marc Pfertzel und Patrick Kohlmann am Mittelkreis des Spielfeldes vor. Die Union-Familie spendete Applaus und bedachte Spieler sowie Trainer nochmals mit ausgedehnten Sprechchören. Dann wurde es mit dem Anpfiff sportlich. Die Begegnung begann dabei ausgesprochen ruppig. Christopher Quiring und Sören Brandy machten Bekanntschaft mit der Zweikampfhärte der Gäste, die sich im Anschluss mit Chancen der Köpenicker konfrontiert sahen. Erst zog Björn Jopek aus der Distanz ab, was für Gabor Kiraly im Löwen-Tor kein Problem darstellte (7.). Dann scheiterte Sören Brandy aus spitzem Winkel am aufmerksamen Schlussmann der Münchener (9.). Beide Mannschaften wollten den 21.717 Zuschauern im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei nochmal etwas zeigen. Dann schlug die Elf von 1860-Interimscoach Markus von Ahlen nach einer Ecke eiskalt zu. Grzegorz Wojtkowiak köpfte das Leder von der Fünfmeterraumgrenze ins lange Eck (17.). Union schreckte der Gegentreffer nicht. Die Platzherren drängten auf den Ausgleich und kamen zu Gelegenheiten. Doch verpasste der am langen Pfosten lauernde Sören Brandy eine Flanke von Martin Dausch und hielt Gabor Kiraly den straffen Flachschuss von Björn Jopek aus 16 Metern (18./20.). Die Löwen nutzten sieben Minuten vor dem Pausenpfiff eine sehr gute Einschussgelegenheit nicht. Sowohl Bobby Wood, als auch Yuya Osako rutschten im Zentrum an der scharfen Hereingabe von Moritz Stoppelkamp vorbei. 

Die Mannschaften hatten soeben die Seiten gewechselt, da schlug der Ball im Tornetz hinter Gabor Kiraly ein. Den Ausgleich hatte in seinem letzten Spiel für Union Patrick Kohlmann besorgt. Der Linksverteidiger traf mit seinem schwächeren rechten Fuß aus gut 18 Metern (49.). Das Traumtor schien die Gastgeber zu beflügeln. So war Sören Brandy mit dem Kopf zu Stelle, als sich die schulbuchmäßige Flanke von Martin Dausch in den Strafraum senkte. Der Ball strich nur knapp am Lattenkreuz vorbei (56.). Das Duell beruhigte sich nach der zwischenzeitlichen Drangphase des Gastgebers etwas und pendelte vorrangig zwischen den Strafräumen hin und her. Dabei hatte Union mehr von der Partie und zeigte über den eingewechselten Eroll Zejnullahu einige sehenswerte Kombinationen. Ein weiterer Treffer wollte bis zum Schlusspfiff von Schiedsrichter Frank Willenborg jedoch nicht fallen. So trennte sich Union von 1860 München mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden.

„Wir haben etwas gebraucht, um in das Spiel zu kommen – wie so häufig in den letzten Wochen. Ich freue mich, dass wir zumindest den Sprung auf Platz 9 hinbekommen haben“, so Sören Brandy nach dem Abpfiff.

Nach dem Duschen ging es für die Mannschaft zur Autogrammstunde mit den Anhängern. Am Montag kommen die Spieler letztmalig zusammen und verabschieden sich anschließend in die verdiente Sommerpause.