Lautern zum Dritten: Union trifft auf Rote Teufel
Die letzten Tage und Wochen verliefen für die Union-Profis nicht nach Plan. Die durchwachsenen Leistungen ließen die Lücke zur Spitzengruppe groß werden, was Benjamin Köhler merklich nachdenklich stimmt: „Klar, die letzten Wochen waren für uns alle enttäuschend. Wir müssen aufpassen, dass wir jetzt nicht noch weiter abrutschen. Aber ich glaube, jeder in der Mannschaft ist motiviert, um die letzten Spiele positiv zu gestalten.“
Der 33-Jährige sammelte in seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt viel Erfahrung mit zwischenzeitlichen Tiefs. Um aus der aktuell schwierigen Phase herauszukommen, empfiehlt der bundesligaerfahrene Mittelfeldmann, die Ruhe zu bewahren. „Es ist wichtig, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Meine Erfahrung ist, dass sich ehrliche Arbeit auch in schlechten Zeiten irgendwann auszahlt. Es ist notwendig, dass wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, dann kommen wir da auch wieder heraus.“
Trainer Uwe Neuhaus, dessen Zeit bei Union nach sieben Spielzeiten endet, räumte im Rückblick derweil ein, dass es nicht immer Pech gewesen sei, dass man die Punkte dem Gegner überlassen musste. Seine Elf grundsätzlich in Frage zu stellen, ist für den Fußballehrer dennoch keine Option: „Die Mannschaft ist nicht so schlecht, wie es die Ergebnisse in den letzten Wochen darstellen. Wir haben oft mitgeholfen, dass diese Resultate zustande kamen. Kaiserslautern hatte ebenfalls enge Spiele. Sie haben es aber geschafft, sich die Chance zu wahren und werden alles dafür tun, ihr großes Ziel zu erreichen.“
Der 1. FC Kaiserslautern kommt ambitioniert nach Berlin-Köpenick und hat mit vier Punkten Rückstand auf Platz 2 noch alle Chancen, den Aufstieg in die 1. Bundesliga ohne den Umweg über die Relegation zu schaffen. „Lautern hat es im Gegensatz zu uns geschafft, die engen Spiele, in denen sie nicht gut waren, für sich zu entscheiden. So sind sie oben dran und können mit den verbleibenden drei Spielen an den Aufstiegsplätzen schnuppern. Ich persönlich möchte dies sehr gern verhindern und gewinnen“, so Köhler, der ein halbes Jahr das Trikot der Roten Teufel trug, bevor er an die Wuhlheide wechselte.
Um die Auswirkungen der vergangenen Spieltage weiß Uwe Neuhaus: „Die Enttäuschung der letzten Wochen werden wir sicherlich nicht vergessen machen können. Aber wir müssen uns mit aller Macht dagegen wehren, dass es so weitergeht. Jeder muss vor seiner eigenen Tür kehren, damit diese Negativserie am Montag ein Ende findet. Die Mannschaft muss die Verantwortung spüren, die Zuschauer emotional mitzunehmen. Nur so bekommen wir von außen die Power, die nötig ist, um Kaiserslautern zu schlagen.“
Mario Eggimann, Martin Dausch, Ahmed Razeek und Patrick Kohlmann können der Mannschaft am Montagabend verletzungsbedingt nicht helfen. Hinzu kommen die Nichtnominierungen von Adam Nemec und Baris Özbek, nach deren Freigaben unter der Woche. „Der Kader ist groß genug, um eine Mannschaft aufbieten zu können, die Kaiserslautern schlagen kann“, so Uwe Neuhaus.
Um die Anreisesituation um den Spieltag herum zu entspannen, öffnet das Stadion An der Alten Försterei bereits um 18:00 Uhr. Der Anstoß zur Begegnung erfolgt um 20:15 Uhr. Karten für das Spiel sind weiterhin im Ticketoffice, im Fanshop, an allen Union-Vorverkaufsstellen sowie am Spieltag an den Tageskassen erhältlich.