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Leichter Außenseiter: Union beginnt Rückrunde gegen Rote Teufel

Do, 06. Dezember 2012
Leichter Außenseiter: Union beginnt Rückrunde gegen Rote Teufel

Eine Woche nach dem Hinrunden-Abschluss eröffnen die Profis des 1. FC Union Berlin mit dem Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern die Rückserie. Am Freitag, den 07.12.2012 um 18:00 Uhr will die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus den verpassten Sieg vom Saisonauftakt nun in Berlin-Köpenick nachholen. 

Es dauerte lange, sehr lange, doch am letzten Sonnabend (01.12.) war es soweit. Der 1. FC Kaiserslautern kassierte seine erste Saisonniederlage. Im hohen Norden, beim FC St. Pauli, gaben sich Idrissou, Baumjohann, Bunjaku und Co mit 0:1 geschlagen. Doch auch zuvor haben die Pfälzer nicht so glanzvoll aufgespielt, wie man sich das im Umfeld des aufstiegsambitionierten Bundesligaabsteigers vielleicht vorgestellt hatte. Bei acht Unentschieden mussten die „Roten Teufel“ Eintracht Braunschweig und Hertha BSC in der Tabelle den Vortritt lassen. Zum Ende der Halbserie befindet sich Kaiserslautern auf dem Relegationsplatz, fühlt sich dort jedoch nicht besonders wohl, wie Trainer Franco Foda zu verstehen gab: "Meine Vorstellung war, dass wir aus den ersten 17 Spielen 34 Punkte holen, wir sind also nicht ganz im Soll."

Ernsthafte Sorgen muss sich Unions kommender Gast indes nicht machen. Denn in der Spitzengruppe positioniert und vom Personal her erstklassig bestückt, kommt Kaiserslautern am Freitag als Favorit nach Köpenick. „Die Mannschaft ist im Vergleich zum Hinspiel noch eingespielter und hat qualitativ zugelegt“, verwies Uwe Neuhaus auf die Stärke des Kontrahenten, bei dem er aber auch Schwächen ausgemacht hat: „Sie haben in den letzten fünf Spielen nie mehr als ein Tor erzielt, das ist erstaunlich. Ich hoffe schon, dass ihre „Torflaute“ anhält und sie am Freitag nicht zu Höchstleistungen auflaufen werden.“

Diese Gefahr besteht durchaus. Zählt man die Namen des Kaders auf, erkennt man umgehend geballte Erstligaerfahrung mit dazugehöriger Torgefahr.  „Mohamadou Idrissou (9), Albert Bunjaku (8), Hendrick Zuck (4) und Alexander Baumjohann (3) – da haben sie eine Offensiv-Flotte, die in der zweiten Liga ihresgleichen sucht“, so Unions Chefcoach anerkennend. Anhand dieser Fakten gehen die Eisernen als leichter Außenseiter in das Duell, was an der Siegeslust der Platzherren aber gewiss nichts ändert. „Gerade zuhause, mit voller Unterstützung der Zuschauer und bei toller Flutlicht-Atmosphäre wollen wir unsere Chance suchen“, so Uwe Neuhaus, dessen Mannschaft sich nicht verstecken wird.

Mit dem derzeit belegten siebten Tabellenrang kann Uwe Neuhaus nach dem verhältnismäßig punktarmen Saisonstart gut umgehen. Viel Bedeutung habe diese momentane Konstellation aber nicht, so der Trainer: „Am letzten Spieltag lief alles dermaßen optimal, sodass wir diesen Platz erreichen konnten. Aber es ist eng um uns herum. Wenn alles so schlecht läuft, wie es am letzten Wochenende gut gelaufen ist, könnten wir mit etwas Pech sogar wieder auf den zwölften Platz rutschen“, empfahl der Trainer seinen Spielern höchste Konzentration bei der Bewältigung der bevorstehenden Aufgabe.

Am Ausmaß der Verletztenliste hat sich in der Trainingswoche nichts Signifikantes getan. Der Kader wird voraussichtlich unangetastet bleiben. Was bedeutet, dass sich die Startaufstellung in Nuancen wandeln könnte. „Gut möglich, dass ich mir da etwas einfallen lasse, aber das möchte ich bis zum Spiel für mich behalten“, gewährte der Trainer kaum Einblicke. Klar sind indes die Ausfälle von Björn Jopek (Faserriss), Roberto Puncec (Sprunggelenk), Tijani Belaid (Grippe) und Felipe Gallegos (Aufbau nach Fußbruch). Björn Kopplin trainierte nach seinem Nasenbeinbruch ohne Einschränkungen und gewöhnte sich an die speziell angefertigte Gesichtsmaske. Ein Einsatz ist wegen der langen Zeit ohne Wettkampfpraxis aber unwahrscheinlich.