Nach Führung: Union unterliegt Fürth mit 1:2
Eine Woche nach dem ersten Saisonsieg musste der 1. FC Union Berlin am 7. Spieltag gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth eine Niederlage hinnehmen. Vor 19.107 Zuschauer im Stadion An der Alten Försterei endete das Spiel 1:2 aus Sicht der Köpenicker Hausherren.
Sören Brandy und Benjamin Kessel, beide fehlten am letzten Wochenende gesperrt, sorgten bei der Aufstellung für zwei Veränderungen gegenüber dem erfolgreichen Spiel beim Karlsruher SC. Union-Trainer Sascha Lewandowski beförderte beide in die Startelf. Benjamin Kessel verteidigte auf der rechten Abwehrseite, dafür rückte Christopher Trimmel ins Mittelfeld. In Gänze las sich die Aufstellung wie folgt:
Haas – Kessel, Puncec (73. Daube), Leistner, Parensen –Trimmel (73. Quiring), Zejnullahu, Kreilach, Skrzybski – Wood, Brandy
Die Kontrahenten agierten von Beginn an hochkonzentriert und engagiert. Die erste gute Möglichkeit hatten zwar die Gäste aus dem Frankenland (11.), aber die Hausherren rissen zusehends die Spielkontrolle an sich. Mit der ersten guten Chancen gelang den Eisernen der Führungstreffer. Benjamin Kessel brachte einen präzisen Ball flach vor den Fürther Strafraum. Steven Skrzybski entwischte seinem Gegenspieler und drückte den Ball zum 1:0 über die Linie. Mit der Führung im Rücken wurde Union immer stärker. Sowohl Sören Brandy (22.) als auch Damir Kreilach (28./30.) hätten vor der Pause erhöhen können. Zur Pause blieb es jedoch bei der hochverdienten 1:0-Führung.
Der zweite Spielabschnitt dauerte keine 90 Sekunden, da machte Jurgen Gjasula die sehr gute erste Hälfte der Eisernen zunichte. Der Albaner verwandelte einen Freistoß zum 1:1-Ausgleich (47.). Sein strammer und flacher Schuss schlug im rechten unteren Toreck ein. Union benötige gut zehn Minuten, um den Ausgleichsschock zu verarbeiten und versuchte dann an die ersten 45 Minuten anzuknüpfen. Just als die Hausherren wieder mehr Spielanteile verzeichneten, stellte ein Foulspiel von Sören Brandy im Union-Strafraum den Spielverlauf völlig auf den Kopf. Jurgen Gjasula ließ sich nicht lange bitten und verwandelte den fälligen Strafstoß (70.). In der Schlussviertelstunde erhöhten die Berliner wieder den Druck. Damir Kreilach scheiterte mit einem sehenswerten Distanzschuss am Querbalken (76.). Ein regulärer Treffer sollte Union Berlin jedoch nicht mehr gelingen. Nur einmal brannte großer Jubel auf den Rängen auf, als Benjamin Kessel nach einem Eckball den Ball über die Linie drückte. Der Unparteiische Sven Jablonski verweigerte dem Treffer wegen eines vermeintlichen Foulspiels von Damir Kreilach jedoch die Anerkennung. So blieb es beim knappen 2:1-Sieg der Fürther.
„Wir haben eine erste Halbzeit hingelegt, in der viele Sachen sehr positiv waren. Wir hatten einen guten Spielaufbau und gute Chancen. Das ist ein bemerkenswerter Schritt nach vorn. Wenn es in der Phase gut läuft steht es 2:0. Wir haben aber auch gesehen, wie wenig es braucht, um uns aus dem Konzept zu bringen. Wir haben in Abschnitt zwei all das, was wir gut gemacht haben, nicht mehr gut gemacht. Wir haben gesehen, dass wir momentan noch sehr instabil sind, ungeduldig werden wir aber nicht“, so Sascha Lewandowski nach dem Abpfiff.
Für die Eisernen geht es in der Englischen Woche bereits am Mittwoch, dem 23.09.2015 weiter. Die Berliner treffen dann um 17:30 Uhr auf den FSV Frankfurt, bevor es am Samstag, dem 26.09.2015 im heimischen Stadion An der Alten Försterei gegen den MSV Duisburg geht.