Nach Rückstand und Führung bleibt ein Punkt: Union spielt 3:3 gegen Nürnberg
Wie schon beim 2:0-Sieg in Heidenheim schickte Unions Cheftrainer Sascha Lewandowski sein Team im 3 – 5 – 2-System auf das Grün. Eine kleine Änderung musste der gebürtige Dortmunder jedoch vornehmen. Benjamin Kessel fehlte aufgrund einer Gelbsperre. Für Kessel rückte Christopher Trimmel in die Startelf.
Haas – Puncec, Leistner, Parensen – Trimmel, Fürstner, Zejnullahu (80. Quaner), Thiel – Kreilach – Skrzybski (71. Brandy), Wood (71. Redondo)
Wie schon im Heimspiel gegen Paderborn am 12. Spieltag gerieten die Hausherren schnell ins Hintertreffen. Nürnberg war in den ersten Minuten wacher und ging durch Hanno Behrens nach fünf Minuten in Führung. Einen Flankenball konnten die Berliner nur unzureichend verteidigen, so dass Behrens im Strafraum leichtes Spiel hatte, den Ball an Daniel Haas vorbei ins Tor zu befördern. Anders als gegen die Ostwestfalen fanden die Köpenicker jedoch schnell zu ihrem Spiel und stellten die Gäste aus dem Frankenland in der Folgezeit vor große Probleme. Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, wobei die Mannschaft von Sascha Lewandowski etwas griffiger agierte. Es dauerte bis zur 21. Minute bis auch wieder auf der Anzeigetafel Gleichstand herrschte. Einen wuchtigen Distanzschuss von Christopher Trimmel konnte FCN-Keeper Thorsten Kirschbaum nicht festhalten. Der gedankenschnelle Bobby Wood staubte mustergültig zum 1:1-Ausgleich ab. Danach waren die Eisernen das gefährlichere Team, konnten jedoch trotz guter Möglichkeiten nicht nachlegen. Zur Pause blieb es beim 1:1-Unentschieden.
Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts waren die Eisernen das aktivere Team. Ein Doppelschlag binnen vier Minuten sollte folgen und die Köpenicker auf die vermeintliche Siegerstraße führen. Ein sehenswerter Distanzschuss von Steven Skrzybski (54.) und Roberto Puncec, der nach einem Eckball per Kopf seinen ersten Treffer im Union-Dress erzielte (58.), sorgten für klare Verhältnisse. Nur große Pessimisten unter den 21.552 Zuschauern im Stadion – auch aufgrund der in dieser Phase sehr harmlosen Franken – glaubten nicht an einen Sieg der Hausherren. Doch Alessandro Schöpf verkürzte knapp 10 Minuten später aus dem Nichts mit einer exzellenten Einzelleistung zum 2:3 aus Sicht des FCN (66.). Dieser Gegentreffer warf die Mannschaft von Sascha Lewandowski völlig aus der Bahn. Die Nürnberger waren nun wesentlich bissiger in den Zweikämpfen und verwehrten den Eisernen jeglichen Zugriff auf die Partie. Folgerichtig erzielten die Franken den Ausgleich. Danny Blum zirkelte einen Freistoß an das Quergestänge. Patrick Erras stand zur richtigen Zeit am richtigen Ort und drückte den Abpraller über die Linie (75.). Nun waren plötzlich die Gäste dem Siegtreffer näher als die Hausherren. Am Ende einer kurzweiligen Partie blieb es jedoch bei der leistungsgerechten Punkteteilung.
„Ich fand gut, dass wir uns nach dem Schock des frühen Rückstands schnell wieder gefangen haben. Wir haben uns dann gut in die Partie reingearbeitet. Wir waren defensiv sehr kompakt und drehen dann recht früh in Hälfte zwei die Partie. In den letzten 20 Minuten haben wir dann leider überhaupt keinen Zugriff mehr bekommen und nur noch mit großer Mühe verteidigt. Nürnberg hat natürlich viel Klasse in seinen Reihen, trotzdem darf das nicht in dieser Form passieren. Wie wir uns dann wiederum in den letzten Minuten nochmal die eine oder andere Chance erspielt haben, zeigt, wie gut die Mentalität dieser Mannschaft ist“, so Sascha Lewandowski kurz nach dem Spiel.
Am kommenden Wochenende pausieren die Bundesligen, weil die Nationalmannschaften spielen. In zwei Wochen geht es dann für die Köpenicker mit dem Auswärtsspiel beim VfL Bochum weiter. Das Spiel findet am Freitag, dem 20.11.2015 um 18:30 Uhr statt.