Nichts zu holen: Union unterliegt in Braunschweig
Eintracht Braunschweig:
Fejzic – Teigl, Tingager, Valsvik, Reichel – Bulut, Moll, Hochscheidt (87. Boland) – Kumbela (60. Nyman), Zuck (78. Yildirim), Abdullahi
1. FC Union Berlin:
Mesenhöler – Leistner, Torrejon, Parensen (63. Hartel) – Trimmel, Fürstner (35. Prömel), Pedersen – Gogia, Hedlund – Skrzybski, Polter
Zuschauer: 21 150
Tor: 1:0 Reichel (16.)
Union setzte den Gegner zu Beginn unter Druck und versuchte, wie schon in den vergangenen Partien, das eigene Angriffsspiel von hinten heraus mit flachen Pässen zu eröffnen. Braunschweig zeigte sich in den Zweikämpfen aggressiv und von Anfang an hellwach, in der Anfangsphase unterliefen jedoch beiden Teams immer wieder Fehlpässe im Spielaufbau, die den Gegner zu Kontersituationen einluden. Nachdem keines der beiden Teams in der fahrigen Anfangsviertelstunde für Torgefahr sorgen konnte, war es Eintracht-Kapitän Ken Reichel, der mit dem ersten Abschluss der Partie direkt für die Braunschweiger Führung sorgte (16.). Bedient von Jan Hochscheidt kam der Spielführer an der Strafraumgrenze frei zum Schuss und versenkte die Kugel mit einem platzierten Flachschuss im rechten unteren Eck. Nach ihrer etwas überraschenden Führung kamen die Hausherren immer besser ins Spiel, die Eisernen wirkten dagegen verunsichert und sorgten nur vereinzelt für Chancen vor dem Gehäuse von Jasmin Fejzic. Steven Skrzybski prüfte den Keeper in der 25. Spielminute nach feinem Hackentrick von der Strafraumgrenze, Fejzic behielt jedoch die Oberhand und parierte den Versuch ohne Probleme. Die zunehmend selbstbewusst auftretenden Hausherren sorgten dagegen immer wieder für Gefahr, Daniel Mesenhöler musste nach einem abgefälschten Schuss von Domi Kumbela sein ganzes Können unter Beweis stellen, um den zweiten Gegentreffer zu verhindern (28.). Nur wenige Momente später zeigte sich Mesenhöler erneut auf dem Posten und entschärfte einen Versuch von Abdullahi im kurzen Eck. André Hofschneider reagierte früh und brachte Grischa Prömel in die Partie, für ihn verließ Stephan Fürstner den Rasen. Gogia prüfte Fejzic mit einem Aufsetzer von Strafraumkante, hinten hinderte Geburtstagskind Marc Torrejon Domi Kumbela im letzten Moment vor dem Abschluss. Wenige Minuten vor der Pause konnte sich Daniel Mesenhöler erneut auszeichnen, indem er einen wuchtigen Versuch von Quirin Moll entschärfte, anschließend verabschiedeten sich die Teams mit der verdienten Führung der Hausherren in die Pause.
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine, Union startete besser in den zweiten Abschnitt. Gegen die jetzt sehr tief stehenden Hausherren hatte der 1. FC Union Berlin nun deutlich mehr Ballbesitz, Braunschweig verlegte sich ausschließlich aufs Kontern. Ein Gogia-Freistoß aus guter Position blieb in der Mauer hängen, Steven Skrzybskis Abschluss ging deutlich über das Tor. Nach Ballverlust der Unioner in der Vorwärtsbewegung machte sich Domi Kumbela völlig allein auf den Weg in Richtung Daniel Mesenhöler, vergab die gute Möglichkeit jedoch mit einem schwachen Abschluss (57.). Eine Minute später versuchte es Abdullahi aus spitzem Winkel mit dem Außenrist, der Braunschweiger verfehlte das Tor jedoch knapp. Die Eisernen stürmten immer wieder bemüht in Richtung Tor der Hausherren, gegen das dicht gestaffelte Abwehrbollwerk der Eintracht blieben spielerisch überzeugende Lösungen jedoch Mangelware. Die Braunschweiger blieben dagegen nach Berliner Ballverlusten stets gefährlich. Mesenhöler parierte einen wuchtigen Schuss von Abdullahi (69.), auf der Gegenseite prüfte Steven Skrzybski Jasmin Fejzic mit einem Schlenzer (74.). In der Schlussphase verfehlte Simon Hedlund das Tor der Hausherren mit einem Schuss knapp, kurz vor dem Ende bot sich die große Chance zum Ausgleich für Sebastian Polter. Der Torjäger versuchte sein Glück mit einem wuchtigen Dropkick im Strafraum, Fejzic lenkte den Ball in höchster Not um den Pfosten (89.). Während den Eisernen kein Tor mehr gelingen wollte, kassierte Akaki Gogia in der Schlussminute seine fünfte gelbe Karte und fehlt damit im nächsten Spiel gegen den SV Sandhausen.
„Glückwunsch an Braunschweig, die Eintracht hat heute verdient gewonnen. Heute haben wir vieles, was wir in der letzten Woche in die Waagschale geworfen haben, vermissen lassen. Ich will es nicht nur am Ausfall von Felix Kroos festmachen, aber man hat heute gesehen, wie wichtig er für unser Spiel ist. Wir werden einige Zeit brauchen, um dieses Spiel zu verarbeiten. So wie wir heute in den ersten 30 Minuten kann man in der 2. Bundesliga nicht auftreten. Wir haben viele schlechte Pässe gespielt und uns mit Glück mit dem 0:1-Rückstand in die Pause gerettet. Nach der Pause waren wir sehr bemüht, trotzdem ist es dann im Spiel natürlich schwierig, den Hebel umzulegen. Das Bemühen war ausgeprägt, aber wir haben unsere Qualität nicht auf den Platz bekommen. Deshalb war der Sieg für Braunschweig verdient“, so André Hofschneider auf der Pressekonferenz nach der Niederlage.
Am 24. Spieltag trifft der 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei auf den SV Sandhausen. Der Anpfiff zum Heimspiel erfolgt am Samstag, dem 24.02.2018 um 13:00 Uhr, für die Partie sind noch einige Tickets erhältlich.