Ohne vier nach Hamburg: Union gastiert beim FC St. Pauli
Union-Trainer Uwe Neuhaus rechnet natürlich mit einem stimmungsvollen Spiel auf dem Kiez, sieht darin aber für seine Mannschaft keinen Nachteil: „Wir müssen diese Atmosphäre aufsaugen und zu unserem Vorteil nutzen. Unsere Heimspiele stehen dem in nichts nach.“
Der Gegner, der nach dem Bundesligaabstieg sofort wieder im Aufstiegsrennen mitmischt, zeigte am vergangenen Spieltag eine spektakuläre Partie. Beim FSV Frankfurt lag man bereits nach 20 Minuten scheinbar aussichtslos mit 0:3 hinten, kämpfte sich aber immerhin zum 3:3 zurück und versäumte es schließlich, die Partie in Überzahl für sich zu entscheiden. „Kraft, Einsatz und Willen“ sah St. Pauli-André Schubert bei seiner Mannschaft und genau das erwartet Union auch am späten Dienstagnachmittag.
„Es geht wieder einmal darum, gegen einen Gegner aus der Spitzengruppe endlich auch auswärts zu bestehen. Das werden wir mit aller Macht versuchen“, gab Simon Terodde Einblick in die Stimmungslage innerhalb der Mannschaft. Der Stürmer, nun mit einem langfristigen Vertag bis 2015 bei Union ausgestattet, sieht in den vielen personellen Umstellungen der letzten Wochen kein Problem: „Letzte Woche erstmals mit Steven Skrzybski von Beginn an – das hat schon ganz gut geklappt, auch wenn wir beide ohne Tor geblieben sind. Wichtig war, dass wir das Spiel gewonnen haben.“
Personell sind die Sorgen für Uwe Neuhaus nicht geringer geworden. Neben Christian Stuff (Lungenentzündung) und Silvio (Sprunggelenk) fallen auch Christopher Quiring (Oberschenkel) und Patrick Kohlmann (Adduktoren) aus. Den eisernen Dauerbrenner auf der linken Abwehrseite wird aller Voraussicht nach Maurice Trapp ersetzen. Darüber hinaus kündigte Neuhaus zwei weitere Umstellungen an, die er jedoch noch nicht konkretisierte. Zumindest einen Rückkehrer hat der Coach wieder zur Verfügung. Patrick Zoundi hat seine Gelbsperre abgesessen und rückt wieder in den diesmal nur 16 Spieler umfassenden Kader.
Die Partie im Hamburger Millerntor-Stadion beginnt um 17:30 Uhr. Union kann sich dabei auf lautstarke Unterstützung verlassen, der Gästebereich ist seit Wochen restlos ausverkauft.