Optimistisch bleiben: Uwe Neuhaus setzt gegen Aue auf die „passende Antwort“
Den moderaten Temperaturen dieser Trainingswoche hatte der Schnee auf dem Trainingsgelände des 1. FC Union Berlin kaum etwas entgegen zu setzen. Neben der Schneedecke soll auch das beklemmende Gefühl des Punktverlustes, dass die letzten drei Spiele begleitete, der Vergangenheit angehören. „In engen Phasen haben wir schon öfter bewiesen, dass wir eine Mannschaft sind. Dieses Phänomen ist deutlich ausgeprägt bei uns“, beschwört Uwe Neuhaus die mentale Stärke seiner Elf.
Ohnehin erkennt Unions Cheftrainer zwei Ansätze von möglichen Betrachtungsweisen. „Skeptiker würden sagen, wir sind seit drei Spielen sieglos, haben zwei Spiele mit schwacher Leistung abgeliefert und hinken auf Platz acht unserem Saisonziel hinterher – Tendenz fallend“, so Uwe Neuhaus, der den Verlauf der letzten Begegnungen selbst viel positiver auslegen würde: „Optimistisch gesehen haben wir 2013 erst ein Spiel verloren, sind auf nur einen Punkt am Saisonziel dran und was am meisten Hoffnung macht: Wir haben nach schwächeren Spielen häufig die passende Antwort gegeben.“
Die Niederlage in Köln wurde auf Fehler untersucht und abgehakt. Vor dem Duell mit Aue vertraut Uwe Neuhaus auch auf die elektrisierende Wirkung von Ost-Duellen. „Wenn es sich um Ost-Rivalitäten handelt, hilft das immer. Man merkt die Bedeutung dieser Spiele für die Fans an der Berichterstattung. In den vergangenen Jahren haben wir in diesen Spielen überwiegend gute Leistungen und Ergebnisse gezeigt“, freut sich der Fußballlehrer auf die Begegnung.
Im Erzgebirge sind indes die Serientäter zuhause. Seit nunmehr vier Partien sind die Mannen von der Lößnitz ohne Sieg. Zuvor überstand man vier Spiele ohne Niederlage. „Sie werden über Kampf und Laufbereitschaft versuchen, alles auszupacken“, prognostiziert Uwe Neuhaus eine enge Angelegenheit, für welche er personell noch immer nicht aus dem Vollen schöpfen kann.
Eine gute Nachricht gibt es aber zu vermelden: Torsten Mattuschka konnte nach seinem Infekt seit Dienstag wieder mit der Mannschaft trainieren. Ein Einsatz, wenn auch nicht über die gesamte Spieldauer, scheint machbar für den Kapitän. „Ist Torsten gesund, spielt er von Beginn an. Ob es für neunzig Minuten reichen wird, wage ich zu bezweifeln“, glaubt Uwe Neuhaus nach der Pause noch nicht an die 100%ige Fitness seines Kapitäns.
Unverändert ist dagegen die Situation bei Fabian Schönheim, der zwar kein Fieber mehr hat und unter der Woche erste Trainingsversuche unternahm, für einen Kader-Platz gegen Aue aber noch nicht ausreichend genesen ist. Patrick Kohlmann, unterzog sich unterdessen einer Spritzentherapie an der Leiste und absolvierte mehrere individuelle Einheiten mit Reha- und Fitnesstrainer Hendrik Schreiber. Auch für den Deutsch-Iren kommt das Kräftemessen mit Erzgebirge Aue zu früh.
Das Stadion öffnet am Freitag um 16:30 Uhr. Angepfiffen wird die Partie des Achten gegen den Vierzehnten um 18:00 Uhr.