Polter macht’s Last-Minute: Union schlägt St. Pauli mit 1:0
Kapitän Damir Kreilach kehrte nach verbüßter Gelbsperre zurück in die Startaufstellung. Zudem schenkte Trainer Norbert Düwel zunächst Björn Jopek das Vertrauen. Weil Mohamed Amsif in Darmstadt die Rote Karte sah, stand Daniel Haas wieder zwischen den Pfosten. Im 4 – 4 – 2-System starteten folgende elf Spieler in die Begegnung:
Haas – Trimmel, Leistner, Puncec, Schönheim – Quiring (86. Sulejmani), Jopek (31. Parensen), Kreilach, Kobylanski (85. Zejnullahu) – Polter, Skrzybski
In der Anfangsphase war kein Abwarten des Tabellenvorletzten aus Hamburg zu erkennen. Die Gäste suchten den Weg nach vorn und beschäftigten die Berliner Hintermannschaft. Dies jedoch erst nachdem Steven Skrzybski für die Hausherren eine hochprozentige Chance hatte liegenlassen. Der Start nach Maß trudelte zusammen mit dem Schussversuch des Stürmers aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei ins Aus (2.). Das Kräfteverhältnis war in der Folge ausgeglichen, bis Union zu einer Serie von Eckbällen kam und sich dadurch am Strafraum des Gegners festsetzte. Über einen Konter kam dann Sebastian Meier von der Strafraumkante aus zum Abschluss, verzog aber so stark, das Daniel Haas nicht eingreifen musste (19.). Auch die nächste Möglichkeit hatten die Hamburger. Dieses Mal zog Julian Koch aus gut 18 Metern ab. Sein Versuch blieb zu ungenau und wurde zu keiner echten Prüfung für Keeper Haas (25.). Dann tauchte Union mit Damir Kreilach im gegnerischen Strafraum auf. Der Kopfball nach einer Ecke landete bei St. Paulis Rzatkowski, der auf der Torlinie aufgepasst hatte (29.). Das Duell verflachte zum Ende des ersten Durchgangs etwas, blieb in den Zweikämpfen jedoch sehr intensiv. Eine unterhaltsame erste Halbzeit endete pünktlich und torlos.
Die Partie bot den 21.717 Zuschauern nach dem Wiederanpfiff zunächst wenige Höhepunkte. Die Kontrahenten bewiesen Geduld und scheuten das ganz große Risiko. Als Sebastian Polter in einer der wenigen Strafraumszenen frei zum Schuss kam, konnte er den Ball mit seinem linken Fuß nicht ausreichend kontrollieren, sodass St. Pauli-Schlussmann Himmelmann zur Stelle war (58.). Dann kamen die Kiez-Kicker zweifach aussichtsreich vor das Gehäuse der Köpenicker. Erst zog Sebastian Meier einen Freistoß direkt auf das Tor und traf dabei das Außennetz (69.). Wenig später verfehlte Dennis Daube das Ziel von der Strafraumkante aus um wenige Zentimeter (71.). Die Gäste hatten nun mehr vom Spiel, doch fehlte den St. Paulianern der entscheidende Geistesblitz im Abschluss. Als sich beide Teams anscheinend auf ein Remis eingestellt hatten, sorgte Sebastian Polter für freudigen Siegestaumel beim Heimpublikum. St. Pauli-Keeper Robin Himmelmann scheiterte beim Versuch einen Rückpass aus dem eigenen Strafraum zu klären. Das Spielgerät sprang dem Union-Angreifer direkt vor die Füße. Die Mainzer Leihgabe hatte wenig Mühe, mit links aus zehn Metern das leere Tor zu treffen. Polters 10. Saisontreffer besiegelte den glücklichen Dreier aus Sicht des Gastgebers.
„Es war kein gutes Spiel, was auch nicht zu erwarten war. Eine 0:5-Niederlage schüttelt man nicht so einfach aus den Kleidern. Die Jungs haben sich heute in das Spiel hineingebissen. Wir haben des Öfteren Punkte kurz vor dem Ende abgeschenkt. Heute waren wir die Glücklicheren“, sagte Norbert Düwel nach dem Schlusspfiff.
Zu einem Testspiel gastieren die Eisernen am Donnerstag, dem 26.03.2015 um 16:30 Uhr beim FV Erkner. Das nächste Pflichtspiel steht am Sonntag, dem 05.04.2015 gegen den SV Sandhausen an. Anstoß im Hardtwaldstadion ist nach dem freien Länderspielwochenende am Sonntag, dem 05.04.2015 um 13:30 Uhr.