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Punkteteilung in Duisburg: Union verspielt den Auswärtssieg

So, 29. Oktober 2017
Punkteteilung in Duisburg: Union verspielt den Auswärtssieg

Im Vergleich zum Pokalspiel am Dienstag rotierte Jens Keller wieder zurück und brachte neun Neue in die Startelf. Er und sein Gegenüber Ilia Gruev schickten folgende Spieler aufs Feld:

Busk – Trimmel, Leistner, Schönheim, Kurzweg – Kroos (80. Kreilach), Prömel, Hartel (75. Daube) – Gogia, Polter, Hedlund (62. Skrzybski)

Flekken – Wiegel, Bomheuer, Nauber, Wolze – Souza, Fröde, Schnellhardt, Stoppelkamp (75. Engin) – Tashchy (90. Albutat), Onuegbu (67. Iljutcenko)

Zuschauer: 15.492

Tore: Leistner (49.), Iljutcenko (87.)

Bereits in der 5. Spielminute kamen die Unioner zu ihrer größten Chance in Hälfte eins: Nach einem Trimmel-Freistoß herrschte Unordnung in der Duisburger Defensive. Polters Schuss aus kurzer Entfernung wurde von einem Duisburger Bein geblockt, den Nachschuss von Hartel parierte MSV-Schlussmann Flekken stark. Im Gegenzug kam Stoppelkamp zum ersten Abschluss für die Meidericher, sein Distanzversuch blieb jedoch ungefährlich. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit blieben beide Mannschaften offensiv ungefährlich, auch wenn Union in der Anfangsviertelstunde besonders über die linke Seite zu Vorstößen kam. Halbchancen ergaben sich für beide Teams nach Schüssen aus der zweiten Reihe – durch Kroos (11.) und Hartel (37.) für die Eisernen sowie Stoppelkamp (14.) und Schnellhardt (35.) auf Seiten der Gastgeber. Kurz bevor Schiedsrichter Christian Dietz die Spieler in die Kabine schickte, brannte es dann doch nochmal im Strafraum der Zebras: Nach einem erneuten Freistoß von Trimmel blieben die Berliner am gegnerischen Strafraum in Ballbesitz. Kurzwegs Flanke von rechts verpasste Polter, Hartel war zu überrascht, sieben Meter vor dem Kasten an den Ball zu kommen und setzte seinen Lupfer übers Tor.

Union kam mit Druck aus der Kabine und spielte jetzt mutiger nach vorn. Die Belohnung gab es in der 49. Spielminute: Nach einer Trimmel-Ecke stieg Leistner am höchsten und köpfte den Ball aus sechs Metern zur umjubelten Gäste-Führung ins Tor. Es war erst Leistners vierter Treffer für Union in 97 Zweitligapartien. Für Trimmel war es bereits die 6. Torvorbereitung der Saison – alle nach Standards. Das Führungstor spielte den Berlinern in die Karten, doch schon in der 55. Spielminute hatte Onuegbu die Chance zum Ausgleich. Nach einer Flanke von der rechten Außenbahn traf er aus vier Metern aber den Ball nicht. In der 57. Spielminute war es der Torschütze Leistner, der an der Strafraumkante einen Gegenspieler zu Fall brachte. Den fälligen Freistoß setzte Stoppelkamp einige Meter am Tor vorbei. Union-Trainer Keller brachte wenig später Skrzybski für Hedlund (62.) und die Berliner verlegten sich nun weitestgehend aufs Konterspiel. Mit etwas mehr Präzision beim entscheidenden Pass hätten schnelle Gegenstöße über Skrzybski (64.) und Polter (65.) die vermeintliche Vorentscheidung bringen können. Die Zebras gaben sich jedoch nicht auf und kamen über die Außen mehrfach zu Flanken, welche aber von Busk abgefangen oder einem Unioner Abwehrspieler geklärt wurden. Nachdem Duisburgs Torhüter am eigenen Sechzehner ausgerutscht war und Skrzybski fast davon profitierte, bliesen die Meidericher zur Schlussoffensive. Ein gefährlicher Versuch von Iljutcenko nach Freistoß von Wolze (80.) ging noch knapp daneben. In der 87. Machte es der eingewechselte Stürmer besser: Erneut flankte Wolze von links, Iljutcenko kam zwischen Schönheim und Kurzweg relativ freistehend zum Kopfball, der unhaltbar für Busk halbhoch neben dem linken Pfosten einschlug. Duisburg drängte in den Schlussminuten weiter auf den Siegtreffer. Trotz der nach dem Ausgleichstreffer lautstarken Unterstützung der Heimfans blieb es am Ende beim gerechten 1:1, mit dem der MSV wohl besser leben kann, als Union.

„Wir waren mit unserem Spiel allgemein heute nicht zufrieden. Wir haben von Anfang an nicht die Intensität ins Spiel gebracht, die wir von uns gewohnt sind. Und wenn man dann 1:0 in Führung geht, dann muss man auch ein bisschen ruhiger spielen. Wir waren hektisch, sind nicht mehr in Ballbesitz geblieben und am Ende war es der verdiente Lohn für Duisburg – wir hätten heute den Sieg nicht verdient mit der Leistung, die wir gebracht haben“, sagte Jens Keller nach dem Spiel in der Pressekonferenz.

Am kommenden Samstag, dem 04.11.2017 treffen die Eisernen im Stadion An der Alten Försterei auf den FC St. Pauli. Der Anpfiff gegen die Hamburger erfolgt um 13:00 Uhr.