Souveräner Erfolg: Union gewinnt 2:0 (1:0) gegen den Karlsruher SC
Rechtzeitig zum Spiel gegen den Karlsruher SC meldeten sich die von Union-Trainer Uwe Neuhaus für den Kader in Aussicht gestellten Wackelkandidaten zurück. Markus Karl, Christian Stuff und Kapitän Torsten Mattuschka standen in der Startelf, Silvio nahm für den Ernstfall auf der Bank Platz. Im Spiel eins nach der Länderspielpause ergaben sich im Vergleich zum Spiel in Frankfurt zwei Veränderungen. Halil Savran, erstmalig in dieser Saison von Beginn an auf dem Platz, stürmte zusammen mit dem genesenen John Jairo Mosquera. Das Team in Gänze setzte sich im 4 – 4 - 2 mit Raute wie folgt zusammen:
Glinker – Pfertzel, Stuff (78. Trapp), Menz, Kohlmann – Karl, Quiring, Mattuschka (82. Ede), Parensen – Savran (67. Silvio), Mosquera
16.301 Zuschauer, darunter etwa 1.000 aus Karlsruhe und Umgebung, erlebten eine ereignisreiche Auftaktphase. Über die linke Seite fanden Michael Parensens gefährliche Hereingaben vorerst jedoch keinen Abnehmer. Die größte Chance ergab sich dann mittels eines Standards durch Torsten Mattuschka, den Spezialisten für ruhende Bälle (6.). Der direkte Freistoß aus etwa 20 Metern krachte lautstark ans Lattenkreuz - Glück für die Gäste, da hätte Karlsruhe-Keeper Dirk Orlishausen nichts ausrichten können. Insgesamt machte Union in der Anfangsviertelstunde den aktiveren, den entschlosseneren Eindruck. Die Gastgeber entzerrten das Geschehen und machten das Spiel breit. Karlsruhe kam nicht in die Zweikämpfe und wusste sich mehrfach nur durch Foulspiel zu helfen. Nach zwei direkten Mattuschka-Versuchen brachte die Freistoßflanke im dritten Anlauf die hochverdiente Führung für die Eisernen. Orlishausen faustete den Ball an die Hüfte von Christopher Quiring, von wo aus das Leder den Weg ins Tor fand (15.). Der KSC wirkte verunsichert und nicht wirklich sattelfest. Als das Team mit den meisten begangenen Fouls der Zweitligasaison, präsentierte sich die Elf von Rainer Scharinger auch an diesem Tag von der rustikaleren Seite. So hatte Patrick Kohlmann von halb rechts die nächste Freistoßchance, doch Orlishausen im KSC-Gehäuse war zur Stelle (23.). Union gab den Takt an, Karlsruhe blieb in allen Belangen ungefährlich und verlangte den Hausherren nur das Nötigste ab. Ohne weitere nennenswerte Höhepunkte pfiff Schiedsrichter Robert Hartmann zur Pause.
Mit dem Wiederanpfiff entwickelte Union weiter Druck auf das Tor der Badener, die ihrerseits kaum Akzente setzen konnten. Auch wenn Anton Fink Union-Keeper Jan Glinker nach 56 Minuten erstmalig zum Eingreifen zwang, setzte sich die Elf von Uwe Neuhaus überwiegend in der Karlsruher Hälfte fest und kam zu Chancen. Halil Savran ließ zwei Karlsruher stehen, spielte präzise in die Spitze auf Mosquera, der leicht überhastet den Abschluss suchte, weshalb das Leder links flach am Tor vorbei ging (59.). Union brannte ein wahres Offensivfeuerwerk ab und war dem zweiten Treffer stets näher als Karlsruhe dem Ausgleich. Über die Stationen Christopher Quiring und Halil Savran gelangte der Ball zu Parensen, der trocken abzog und den Kasten aus der Distanz nur knapp verfehlte (63.). Zwanzig Minuten vor dem Ende feierte Silvio nach mehrwöchiger Verletzungspause sein Comeback. Der Brasilianer ließ seine Klasse sogleich aufblitzen und setzte Mosquera mit einem blitzgescheiten Pass in Szene. Der Ex-Bremer münzte die Großchance aber nicht in Zählbares um und jagte das Spielgerät am langen Pfosten vorbei (73.). Das überfällige 2:0 und damit die Entscheidung steuerte schließlich Michael Parensen bei. Eine zu kurze Kopfballabwehr nutzte der lauffreudige Linksaußen und ließ Orlishausen mit einem Außenrist-Schuss aus 16 Metern keine Chance (79.). Mit einem Schuss mehr Konsequenz hätte Christopher Quiring mit dem Abpfiff ein weiteres Tor für seine Mannschaft auflegen können. Die verpasste Gelegenheit schmerzte dann aber nicht mehr allzu sehr, denn unter großem Applaus war die Partie kurz darauf beendet.
„So wie die letzten 14 Tage gelaufen sind, war es nicht einfach für uns. Dafür haben wir die ersten 30 Minuten gut gespielt, viel Druck aufgebaut und später hinten kompakt gestanden und nichts zugelassen“, zollte Uwe Neuhaus seinen Spielern Anerkennung. „Es war zu spüren, dass uns die allerletzte Sicherheit fehlte, aber ich denke es war ein verdienter Sieg“, so Chefcoach Neuhaus, der anfügte: „Jetzt müssen wir langsam anfangen auch auswärts zu punkten.“
Gelegenheit dafür bietet sich bereits am kommenden Sonntag, 23.10.2011 um 13:30 Uhr, wenn die Auswärtsreise in das Lößnitztal ansteht. Vielleicht füllt sich das das Spielerarsenal bis dahin weiter auf, damit in Aue der ersehnte Auswärts-Dreier glückt.