'Nabend!

Späte Tore, klares Ergebnis: Union bezwingt Regionalliga-Spitzenreiter mit 3:0

Fr, 25. März 2011

Trainer Uwe Neuhaus nutzte das Spiel für einige Wechsel innerhalb der Mannschaft und formierte sein Team in einem 4-1-3-2-System:

Glinker – Menz (46.Quiring), Göhlert, Rauw (46.Madouni), Kohlmann - Younga-Mouhani - Thomik, Hofmann, Brunnemann - Savran, Benyamina

Der offensive Start der Gäste aus Hessen überraschte die Mannschaft von Uwe Neuhaus offensichtlich. Mit schnellen, kurzen Pässen konnte der KSV die Abwehr der Unioner in den Anfangsminuten in Bedrängnis bringen. Vor allem über die mit Kai Koitka und Rene Ochs stark besetzten Flügel waren die „Löwen“ gefährlich. So musste Jan Glinker schon in der dritten Minute eingreifen, um einen frühen Rückstand zu verhindern. Die „Eisernen“ versuchten daraufhin vorwiegend den Ball in den eigenen Reihen zu halten. So mussten die Berliner Fans fast eine Viertelstunde warten, bevor sie den ersten gefährlichen Angriff ihrer Mannschaft sahen. Paul Thomik war es, der sich über die rechte Seite durchsetzte, in Richtung des gegnerischen Strafraums zog und den besser postierten Halil Savran anspielte. Der Deutsch-Türke schloss etwas zu überhastet ab und traf erst einen Abwehrspieler und dann im Nachschuss den Torwart des KSV, Morten Jensen (14.). Mit zunehmendem Spielverlauf wurden die Unioner sicherer und hatten augenscheinlich mehr Ballbesitz. Hessen Kassel verlegte sich jetzt aufs Kontern und erspielte sich so einige Chancen (19./24./39.). Zwingende Aktionen sprangen für die Gäste allerdings nicht heraus – der „tödliche Pass“ fehlte. Die Partie hielt im Folgenden bis zum Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Sebastian Schmickartz keine weiteren Höhepunkte bereit.

Beide Trainer wechselten zur zweiten Hälfte doppelt. Uwe Neuhaus bewies vor allem mit der Hereinnahme von Christopher Quiring ein glückliches Händchen. Der quirlige Flügelflitzer belebte die Partie wesentlich. Union konnte nun mehr Druck über die Außen machen und wurde prompt belohnt. Ein cleverer Pass von Paul Thomik auf Halil Savran, der den Ball rechts an Hoffmeister vorbeischieben konnte, bedeutete das 1:0 für die Hausherren. Die Partie verlor im weiteren Verlauf an Tempo und gewann dafür an Ungenauigkeit. Eine gute Einzelaktion von Quiring war es dann, die kurz vor Schluss noch mal Fußballkunst aufblitzen ließ und zum zweiten Tor für Union führte (86.). Karim Benyamina erhöhte in der 88. Minute noch auf den Endstand von 3:0 und setzte damit auch den Schlusspunkt unter ein schweres Stück Arbeit.

Uwe Neuhaus konnte mit dem Resultat zwar zufrieden sein, bemängelte aber die Spielweise seiner Mannschaft. „Die erste Hälfte hat mir nicht gefallen. Das war nur Dienst nach Vorschrift. Mir hat Lauffreude, Spielintensität und Zweikampfbereitschaft gefehlt. Bei allem Respekt für Kassel, mein Team muss sich einen solchen Gegner schon in der ersten Hälfte so zurechtlegen, dass das Ergebnis klar ist“, hielt der Trainer nach Abpfiff kritisch fest.

Eine detaillierte Zusammenfassung des Spiels mit allen Chancen und Toren kann man auf AFTV sehen.