Spektakel erwünscht: Union komplettiert Heimspiel-Doppel gegen Paderborn
Am Sonntag, 28.10.2012 um 13:30 empfängt der 1. FC Union Berlin zum 11. Spieltag der 2. Bundesliga den Tabellennachbarn SC Paderborn im Stadion An der Alten Försterei. Fabian Schönheim steht nach seiner Rotsperre vor dem Comeback.
Das Team von Uwe Neuhaus hat die Frage nach Fluch oder Segen einer Länderspielpause eindeutig beantwortet. Ein Sieg gegen den FSV Frankfurt genügte, um die tabellarische Aufwärtsentwicklung auch nach der Pause zu bestätigen. Ohne Gegentor gingen nervenaufreibende 90 Minuten zu Ende, die den nächsten Dreier auf das Punktekonto spülten. Müßig zu erklären, dass dieser Weg gegen Paderborn weitergegangen werden soll. Voller Vorfreude erwartet auch Vize-Kapitän Patrick Kohlmann das zweite Heimspiel in Folge: „Zuhause spielt man immer lieber. Das liegt ein großes Stück an unseren Fans, mit deren Unterstützung wir jetzt schon dreimal hintereinander gewonnen haben“, erklärte der Deutsch-Ire, der diese Serie ausbauen möchte.
Kein leichtes Unterfangen, war gegen in Unterzahl befindliche Frankfurter doch trotz früher Führung ein hoher Kraftaufwand nötig, um die Hessen niederzuringen. Auch Paderborn ist eine Mannschaft, die schon des Öfteren in spektakulären Vergleichen mit Union Zeichen zu setzen wusste. Unvergessen der 3:2-Sieg von Union nach 0:2-Rückstand mit einem Mann weniger auf dem Platz in Liga 3. Oder der Torhagel beim 5:4-Erfolg der Eisernen in der anschließenden Zweitligasaison. „Wenn wir am Ende als Gewinner vom Feld gehen, kann es meinetwegen gern wieder ein Spektakel werden“, bemerkte Patrick Kohlmann treffend, relativierte dies aber umgehend: „Mir wäre ein Sieg ohne Gegentore aber eigentlich viel lieber.“
Uwe Neuhaus ist dafür bekannt, dass er den Blick zurück nicht mag. Lieber verlegt sich Unions Chefcoach darauf, die bevorstehenden Aufgaben in den Fokus zu nehmen. Beim Stichwort Paderborn macht der 52-Jährige bewusst eine Ausnahme: „Ich kann mich sehr gut an das letzte Heimspiel erinnern. Die Resonanz auf das 3:0 blieb bescheiden und jeder empfand das als normal – es war ja schließlich „nur“ Paderborn. Die unglaubliche Serie, die sie bis auf einen Punkt an den Relegationsplatz heran katapultierte, konnte zu diesem Zeitpunkt niemand erahnen“, so Uwe Neuhaus, der aus diesem Grund auch in diesem Jahr davor warnt, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Auch wenn das Team von Stephan Schmidt beinahe zur Hälfte ausgetauscht wurde, hat der neu zusammengestellte Kader schon zeitig in der Saison gefunden. „Sie haben ein gutes Spielsystem und attackieren den Gegner sehr früh. Das Pressing beherrschen sie und sie haben durch die spielstarken und kombinationssicheren Spieler in etwa die gleiche Spielweise wie im letzten Jahr“, so Uwe Neuhaus.
Aus der Serie von fünf Spielen ohne Niederlage im Rücken sollte sein Team genügend Selbstbewusstsein tanken. „Den Gegner früh unter Druck zu setzen, ihn zu Fehlern zu verleiten, ist ein Mittel. Wichtig ist der Wechsel. Es muss uns gelingen, auch in der Defensive kompakt zu stehen, um kein unnötig hohes Risiko zu gehen und immer wieder Druckphasen aufbauen zu können.“
Was die Personalplanung anbelangt, sieht sich Uwe Neuhaus in einer Zwickmühle. Die Rückkehr von Fabian Schönheim nach dessen Rot-Sperre zwingt den Trainer zu Überlegungen. „Vor der Sperre hätte ein Einsatz von Fabian nie in Frage gestanden. Ich muss mir jetzt schon ganz genau überlegen, ob ich die Mannschaft, die erstmalig zu Null gespielt hat, wieder verändere. Gleiches gilt für die Stürmer, die bislang nicht so zahlreich getroffen haben. Im gleichen Atemzug machen Steven Skrzybski und Daniel Ujazdowski fünf Tore in der Regionalliga. Austauschen werde ich den kompletten Sturm nicht, aber es ist durchaus vorstellbar, dass Steven Skrzybski eine Option für die Bank sein wird“, stellte Trainer Neuhaus dem Youngster einen Kader-Platz in Aussicht.
Der Temperatursturz wird am Spieltag bereits berücksichtigt. So befinden sich am Sonntag erstmalig Glühwein und heiße Erbsensuppe im Angebot der Stadionversorgung. Die Stadionzugänge öffnen wie gewöhnlich eineinhalb Stunden vor dem Anstoß um 12:00 Uhr. Restkarten für die Heimbereiche sind ab 10:00 Uhr im Ticketoffice erhältlich.