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Spiel ohne Sechser: Union ankert in Rostock

Do, 24. November 2011
Spiel ohne Sechser: Union ankert in Rostock

Zum 16. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga gastiert der 1. FC Union Berlin beim F.C. Hansa Rostock. Zu einem Wiedersehen mit Dominic Peitz wird es am Freitag, 25.11.2011 um 18:00 Uhr zumindest auf dem Platz nicht kommen. Der Ex-Unioner fehlt ebenso wie sein Köpenicker Pendant Markus Karl aufgrund der fünften Gelben Karte.

Knapp zwei Jahre ist es her, dass Väterchen Frost die Schneemassen rund um das ehemalige Ostseestadion derart hoch auftürmte, dass an die Durchführung des anstehenden Punktspiels zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem FC Hansa Rostock nicht zu denken war. Das Nachholspiel ergab bei klirrender Kälte nur ein torloses Remis. Am Ende der Saison schaffte Union den Klassenerhalt und Hansa trat den bitteren Gang in die 3. Liga an. Seit jenem bisher letzten Aufeinandertreffen hat sich viel getan auf beiden Seiten. Hansa packte den direkten Wiederaufstieg und Union etabliert sich im Unterhaus des deutschen Fußballs. Anlässlich des 16. Spieltages treffen die Mannschaften nun erneut aufeinander. Sportlich haben sich die Vorzeichen für das bevorstehende Kräftemessen zu Gunsten der Gäste aus Köpenick verschoben. „Rostock hat bisher die Hälfte unseres Punktestandes eingesammelt. Unser Anspruch sollte schon sein, dort zu gewinnen“, so Chinedu Ede unmissverständlich. Der trickreiche Mittelfeldspieler fand sich bisher oft als Edeljoker auf der Bank wieder. Nach seinem Startelf-Debüt beim Auswärtssieg in Braunschweig (2:1) stand der gebürtige Berliner auch gegen Düsseldorf von Beginn an auf dem Rasen. Es deutet alles darauf hin, dass sich daran auch in Rostock nichts ändern wird. „Ich denke meine Leistung ist derzeit ganz ordentlich“, gibt sich Ede bescheiden und fügt an: „Es liegt jetzt an mir, mich Woche für Woche für weitere Einsätze zu empfehlen.“

Uwe Neuhaus wird der Ehrgeiz seines Spielers freuen, ist dieser doch bezeichnend für den siegeshungrigen Geist der gesamten Mannschaft. Wie die Vergangenheit zeigte, sind Auswärtssiege bei weitem kein Ding der Unmöglichkeit mehr. Überschwang verbittet sich der Coach allerdings. Denn obwohl Rostock derzeit auf dem Abstiegsrelegationsplatz ein tabellarisch eher tristes Dasein fristet, werden die Norddeutschen die Punkte nicht verschenken. „Zuhause haben sie zwar erst einen Sieg errungen, aber eben auch erst zweimal verloren“, gibt Uwe Neuhaus zu bedenken. Fünf Unentschieden und eine Gegentorquote, die es durchaus mit den Topmannschaften der Liga aufnehmen kann, untermauern die potentielle Schlagkraft der Hanseaten.

Eine Schwäche der „Kogge“ wird beim Blick auf die erzielten Tore augenfällig. So bescheinigte Uwe Neuhaus den Gastgebern leichte „Probleme im Abschluss“. Diese Einschätzung ist beinahe untertrieben angesichts der mageren neun Treffer, mit denen Hansa das Schlusslicht der Liga in Sachen Torgefahr ist. Verbunden ist die Torflaute auch mit dem langen Ausfall von Marek Mintal. Kaum wieder auf dem Platz, schlug das „Phantom“ gegen St. Pauli am zurückliegenden Spieltag eiskalt zu.

„Es wird eine hitzige Atmosphäre, die wir annehmen müssen. Spiele gegen Hansa waren immer sehr eng, das erwarten wir auch für Freitag“, so Uwe Neuhaus, der auf das Ausbleiben von Nebengeräuschen hofft: „Wir konzentrieren uns zu einhundert Prozent auf den Sport. Ich habe großes Vertrauen in die Absprachen der Sicherheitskräfte und wünsche uns allen einen spannenden Abend, bei dem es ausschließlich um Fußball geht.“

Personell setzt sich der Positivtrend der letzten Wochen weiter fort. Simon Terodde macht im Aufbautraining große Fortschritte und hofft auf einen baldigen Einstieg in das Mannschaftstraining. Gedanken machen muss sich Uwe Neuhaus jedoch um die Position im defensiven Mittelfeld. Für den gelbgesperrten Markus Karl kommen sowohl Michael Parensen und Christoph Menz als auch Daniel Göhlert in Frage. Für welche Variante sich Uwe Neuhaus entschieden hat, wird bis kurz vor dem Anpfiff ein gut gehütetes Geheimnis bleiben.

Ausdrücklich wird von Rostocker Seite darauf hingewiesen, dass eine Anreise ohne Ticket für Unioner zwecklos ist, da das komplette Gästekontingent ausverkauft ist und am Spieltag keine Gästekassen geöffnet sein werden. Detaillierte Informationen des Polizeipräsidiums Rostock zur Anreise stehen hier zum Download bereit.