Spiel ohne Sieger: Union holt Punkt gegen Lautern
Am Montagabend war der aufstiegsambitionierte 1. FC Kaiserslautern zu Gast im Stadion An der Alten Försterei. Für die Partie gegen den Tabellenvierten entschied sich Uwe Neuhaus für zwei personelle Wechsel im Vergleich zum Spiel in Karlsruhe. Kapitän Torsten Mattuschka sowie Patrick Kohlmann begannen für Steven Skrzybski und Björn Kopplin. Mit doppelter Absicherung im defensiven Mittelfeld und nur einer Sturmspitze begann Union im 4 – 2 – 3 – 1-System mit folgendem Personal:
Haas – Pfertzel, Puncec, Schönheim, Kohlmann (46. Jopek) – Kreilach, Parensen – Quiring, Köhler – Mattuschka (79. Zejnullahu) – Brandy (23. Skrzybski)
Die Partie begann ruhig. Das buchstäbliche Abtasten durchbrach Benjamin Köhler mit einer gekonnten Passflanke auf Sören Brandy. Das Zuspiel überforderte die Lauterer Innenverteidigung, sodass Unions einzige Spitze den Ball gegen zwei Verteidiger behaupten und aus 16 Metern über Tobias Sippel hinweg zur Führung einlupfte (9.). Bis auf zwei Halbchancen durch Markus Karl, dessen Schuss leichte Beute für Daniel Haas wurde und Simon Zoller, der den Ball einschussbereit um wenige Zentimeter verfehlte, wurde Kaiserslautern in den ersten 20 Minuten kaum gefährlich (16./18.). Dann war das Spiel für Sören Brandy vorzeitig beendet. Der Torschütze musste mit einer stark blutenden Wunde am Schienbein das Feld verlassen (23.). Union blieb am Drücker, kombinierte zumeist fehlerfrei und hatte im Falle des Ballverlustes die passende Antwort im Defensivverhalten parat. Nur einmal stockte dem Köpenicker Anhang der Atem. Doch Simon Zoller ließ die einhundertprozentige Einschussmöglichkeit liegen (39.). Als dann Marc Pfertzel den Ball von der Linie kratzte, wuchs der Druck auf das Tor der Berliner. Folgerichtig nickte Srdjan Lakic die Flanke von Simon Zoller zum Ausgleich ein (41.). Mit dem Unentschieden schickte Schiedsrichter Dr. Felix Brych beide Mannschaften in die Kabine.
Zu Beginn der zweiten Hälfte blieb Patrick Kohlmann muskulär angeschlagen in der Kabine. Für den Linksverteidiger kam Björn Jopek in die Partie. Der Youngster brachte sich mit einem Schuss nach einem Mattuschka-Freistoß in den Rückraum gut ein. Leider ging der Versuch des 20-Jährigen einige Meter über den Lauterer Kasten (52.). Die nächste Aktion ging auf das Konto der Gäste. Einem Schuss von Florian Dick aus der zweiten Reihe fehlte aber die Genauigkeit, sodass Daniel Haas keine Probleme bekam (55.). Gegenüber bediente Damir Kreilach indes Torsten Mattuschka auf links. Der Kapitän versuchte es mit einem Flachschuss gegen die Laufrichtung von Tobias Sippel. Doch der FCK-Keeper machte sich lang und bereinigte die Situation (59.). Simon Zoller ließ zwanzig Minuten vor dem Abpfiff die zweite Großchance liegen. Der Lauterer Stürmer zog aus 20 Metern von halbrechts ab, doch der Ball klatschte mit einem lauten Knall nur an das Quergestänge (70.). Bis dato war die Begegnung offen, denn beide Mannschaften ackerten und wollten den Sieg. Wunderbar war dann die Flanke von Christopher Quiring auf Damir Kreilach. Der Kroate schraubte sich zentral vor dem gegnerischen Tor empor, köpfte das Spielgerät allerdings nur in die Arme von Tobias Sippel (78.). Haarig wurde es in der Nachspielzeit nochmals für den Kasten von Daniel Haas. Ex-Unioner Markus Karl legte den Vorwärtsgang ein und überließ im Strafraum für Simon Zoller, der mit seinem fulminanten Abschluss nur den Pfosten traf. Kurz darauf ertönte der Abpfiff, der das Unentschieden besiegelte.
„Unabhängig vom Ergebnis, man kann das Spiel, an den Chancen gemessen, vielleicht auch verlieren. Aber die Mannschaft hat sich von der ersten bis zur letzten Sekunde den Hintern aufgerissen. Wir werden zusehen, dass wir auch in den letzten beiden Spielen nicht abreißen lassen und die Saison vernünftig zu Ende bringen“, lautete das Statement von Uwe Neuhaus nach dem Spiel. Unions Rekordtrainer wurde noch Minuten nach Spielende von den Zuschauern gefeiert. „Wir hatten tolle sieben Jahre, das haben die Fans und ich ein wenig emotional ausgelebt.“
Im kommenden Spiel geht es für die Union-Profis in den Osten Baden-Württembergs. Bereits am Sonnabend, dem 03. Mai beginnt in Aalen das „Exiler-Treffen“ der Union-Fans. Am Sonntag, dem 04. Mai treffen die Köpenicker dann auf den VfR Aalen. Anstoß in der Aalener Scholz Arena ist um 15:30 Uhr.