Wow! Frühaufsteher-Alarm!

Stürmisch ans Millerntor: Union fordert FC St. Pauli

Sa, 04. Oktober 2014

Spiele beim FC St. Pauli sind Ausflüge, auf die sich die eiserne Anhängerschaft einfach freuen könnte. Von der Atmosphäre her lassen die Nachmittage und Abende im Millerntor-Stadion kaum Wünsche offen. Vor dem kommenden Duell könnte die sportliche Lage beider Mannschaften jedoch etwas auf die sonst ausgelassene Stimmung drücken. Beide Teams haben sich von den ersten Spieltagen deutlich mehr erhofft. Die Ausbeute lässt bei den Hamburgern ähnlich wie bei den Köpenickern noch jede Menge Luft nach oben.

„Zunächst freue ich mich immer auf ein Spiel gegen den FC St. Pauli. Die Stimmung dort ist, ähnlich wie bei uns, immer hervorragend“, schätzt auch Björn Kopplin das leidenschaftliche Umfeld des FC St. Pauli. Die Tabellenplatzierung der beiden Kontrahenten gibt dem gebürtigen Berliner zwar zu denken, dramatisieren möchte er jedoch nichts: „Noch stehen beide Mannschaften relativ weit unten in der Tabelle. Allerdings ist die Saison noch so lang, dass extrem viel passieren kann.“ Der FC St. Pauli spielte am zurückliegenden Spieltag nach 2:0-Führung am Ende 3:3-Unentschieden, was Björn Kopplin nicht entgangen ist: „Als Vorbereitung guckt man sich den Gegner immer nochmal an. Für die Zuschauer war es ein schönes Spiel mit vielen Toren. Es war gut zu erkennen, dass sie auch anfällig sind.“

Die mäßige Platzierung der Hamburger spielt für Union-Trainer Norbert Düwel indes keine herausragende Rolle: „Die Tabelle ist noch nicht besonders aussagekräftig. Die Abstände sind gering“, so der 46-Jährige, der nicht so gern auf den Gegner, sondern viel lieber auf seine Elf schaut: „Unsere eigene Form ist wichtig. Wir müssen diese im Vergleich zu den letzten eineinhalb Auftritten verbessern“, so Coach Düwel, der von seiner Mannschaft eine deutliche Leistungssteigerung erwartet.

Der Gegner, der ebenfalls im unteren Teil der Tabelle feststeckt, wird die Euphorie vor eigenem Publikum zu nutzen versuchen, um einen ersten Schritt nach vorn zu machen. „Da müssen wir absolut bereit sein und dagegen halten“, so die klare Ansage des Trainers, der auch eine verbesserte Torausbeute sehen möchte: „Alle Statistiken zeigen, dass wir insgesamt genauso häufig auf das Tor schießen wie der Gegner. Das Problem ist: Sie treffen häufiger. Das ist eine Frage der Qualität und diese zeigt sich bei uns im Moment noch nicht. Aber daran arbeiten wir.“

Fragezeichen tun sich in Sachen Personalplanung auf. Sebastian Polter wurde nach dem Spiel gegen Darmstadt noch in den Katakomben des Stadions An der Alten Försterei versorgt. Der Stürmer hatte sich bei einem Sturz zwei Fleischwunden am linken Knie zugezogen. Die Wunde wurde von Mannschaftsarzt Dr. Tankred Haase zunächst gereinigt und anschließend genäht. „Wir werden alles versuchen, um ihn fit zu bekommen“, sagte Norbert Düwel in Richtung des 23-jährigen Stürmers, der bis zum Mittwoch nur individuell arbeiten konnte. „Ob das gelingt kann ich noch nicht sagen. Sein Ausfall wäre ein sehr herber Verlust“, hofft Trainer Düwel auf die Gesundung seines physisch starken Stoßstürmers und beziffert die Einsatz-Wahrscheinlichkeit auf 50:50.    

Die Karten für den Gästeblock sind ausverkauft, Tageskassen wird es in diesem Bereich demnach nicht geben. Die Stadionöffnung erfolgt um  11:30 Uhr.