Rückenwind gab es am Sonntagmorgen nur für die halbe Übungszeit. Die restliche Übungsstunde wehte dem Profi-Ensemble von Uwe Neuhaus der stürmische Wind mit voller Kraft mitten ins Gesicht.

Co-Trainer André Hofschneider hatte während der Nachtruhe wohl ganz genau hingehört und ließ sich vom zugigen Mitternachtssturm über Chiclana inspirieren. Eigentlich waren die Spieler Punkt 10:00 Uhr auf dem nahegelegenen Trainingsgelände verabredet. Da aber die Windböen unaufhörlich über das Hotelareal hinwegfegten, disponierte das Trainerteam die Einheit kurzfristig um. Und so ging es statt auf den grünen Rasen an den breit angelegten Strand unweit des Hotels.

Ein unerbittlicher Westwind peitschte den Union-Profis bei deren Ankunft dort ins Gesicht. Die kraftvollen Luftbewegungen nutzte das Trainergespann als natürlichen Widerstand und ließ die zweigeteilte Trainingsgruppe ganz unterschiedlich dagegen anrennen. Die Spieler, die den Sieg gegen Freiburg herausgespielt hatten, arbeiteten in Sprintstaffeln unterschiedlicher Länge gegen die unermüdliche Krafteinwirkung der Natur an. Die andere Hälfte bekam es bei mittlerer Belastung mit einem wesentlich höheren Umfang zu tun. Dem unangenehmeren, etwa 3 Kilometer langen lauf entgegengesetzt der Windrichtung, folgte ein regenerativer Lauf mit der steifen Brise im Rücken.

Die nachmittägliche Übungseinheit verlegte Uwe Neuhaus trotz des anhaltenden Windes wieder auf den Fußballplatz. Dort holten sich die für die Startformation am morgigen Montag vorgesehenen Akteure Selbstbewusstsein bei Torabschlussübungen verschiedenster Art.

Bevor es am 48. Vereinsgeburtstag mit dem Bus in das 208 Kilometer entfernte Marbella zum zweiten und letzten Testspiel im Rahmen des Trainingslagers geht, trifft sich die Mannschaft am Vormittag zum gemeinschaftlichen Anschwitzen. Anstoß zum Spiel gegen den rumänischen Rekordmeister Steaua Bukarest ist um 18:00 Uhr.