Union auf Punktejagd am Millerntor
Pauli-Trainer Ewald Lienen zollte Union vor dem Spiel Respekt: „Union ist eine absolute Top-Mannschaft und im Moment das stärkste Team. Sie werden uns alles abverlangen. Der Erfolg von Union wundert mich nicht. Die Kontinuität ist da, die Fans sind top. Das ist schön zu sehen.“
Die Hinrunde lief für den FC St. Pauli ganz anders als gewünscht. Nachdem die Hamburger die letzte Saison auf dem vierten Tabellenplatz abschlossen, standen die Hanseaten in dieser Spielzeit in der Winterpause mit lediglich elf erkämpften Punkten am Tabellenende der zweiten Bundesliga. In der Pause gaben die Braun-Weißen vier Akteure ab, verstärkten sich aber gleichzeitig mit Johannes Flum, Lennart Thy und Mats Möller Daehli. Trotz der schwachen Hinrunde behielt Trainer Ewald Lienen das Vertrauen der Verantwortlichen, was sich bisher deutlich auszahlte. Pauli sicherte sich nach der Pause 13 Punkte aus sechs Spielen und verließ damit die Abstiegsränge.
„Bei St. Pauli haben die Verantwortlichen trotz der Ergebnisse die Ruhe bewahrt und kontinuierlich gearbeitet. Das zahlt sich jetzt aus. Aber das überrascht mich nicht. St. Pauli hatte vor der Saison klare Ziele, sie wollten oben mitspielen. Das zeugt davon, was sie für eine Qualität im Kader haben. Mit den Transfers haben sie sich punktuell verstärkt und das zahlt sich jetzt aus. Pauli macht mittlerweile weniger Fehler als in der Hinrunde, sie wirken konzentrierter und funktionieren als Team. Ich denke die Einheit bei ihnen ist geschlossener geworden “, analysierte Keller die Situation bei den Gastgebern.
Wie bereits am letzten Spieltag wird Daniel Mesenhöler erneut Jakob Busk ersetzen. Der Torhüter laboriert, ebenso wie Linksverteidiger Pedersen, weiterhin an einer Muskelverletzung. Ansonsten stehen Keller aber alle Spieler zur Verfügung. „Stephan Fürstner hat heute wieder voll mittrainiert, deshalb gehen wir davon aus, dass es bei ihm geht. Bis auf die beiden Dänen sind ansonsten alle Mann an Bord“, so Keller zur personellen Situation.
„Wenn man das Druck nennen will, dann ist es ein schöner Druck. Ich spiele gerne um den Aufstieg und bin oben dabei. Ich empfinde das als etwas Angenehmes. Wenn man gegen den Abstieg spielt, dann hat man Druck, bei uns ist es aber eine angenehme Situation. Wir wollen jedes Spiel erfolgreich gestalten, aber das ist in keinster Weise belastend“, fasste Keller die Gesamtsituation der Eisernen zusammen.
Der Gästeblock im Stadion am Millerntor ist bereits seit Wochen ausverkauft und auch für die Heimbereiche sind keine Tickets mehr verfügbar. Für Unioner, die sich vor Ort noch mit Fanartikeln eindecken möchten, steht das Union-Fahr-Zeughaus am Gästeblock zur Verfügung.