Kommt nix im TV? :)

Union gegen Cottbus: Uwe Neuhaus erwartet Ernsthaftigkeit im Berlin-Brandenburg-Derby

Mo, 31. März 2014

„Falsch, das lasse ich nicht gelten!“, brach es aus Uwe Neuhaus heraus, als während der turnusgemäßen Fragerunde unter den Journalisten die Bezeichnung Pflicht-Freundschaftsspiele für die noch anstehenden Zweitligapartien die Runde machte. Der Trainer betonte die Ernsthaftigkeit, mit welcher man sich der nächsten Aufgaben stellen wolle. Dabei wird Uwe Neuhaus besonders in die Karten spielen, dass es sich beim bevorstehenden Duell mit den Lausitzern um eines der besonderen Spiele in Liga 2 handelt. Die Tabellensituation des kommenden Gegners spielt dabei ebenfalls eine Rolle. „Vielleicht ist es jetzt leichter, gegen Cottbus aufzulaufen. Jeder weiß, dass sie nichts mehr zu verlieren haben“, mutmaßte Unions Cheftrainer.

Beim traditionell hochambitionierten Tabellenletzten verlief die Spielzeit entgegen den Erwartungen sehr unerfreulich. 16 Niederlagen und nur ein Auswärtssieg – die traurige Statistik steht Pate für eine verkorkste Saison. Und es ist nicht so, dass die Vereinsführung nicht alles versucht hätte, eine Wende einzuläuten. Mit Jörg Böhme beschäftigen die Lausitzer in der aktuellen Spielzeit den dritten Trainer und scheinen in der angespannten Lage tatsächlich einen Glücksgriff getan zu haben. Denn Ex-Profi Böhme hat am jüngsten Aufwärtstrend der Mannschaft wohl entscheidenden Anteil. Von Stephan Schmidt übernahm Böhme zunächst interimsmäßig das Ruder und trägt nach neun Punkten in fünf Spielen nun bis zum Saisonende die Verantwortung. Die Niederlage gegen 1860 München kam nach dem merklichen Aufschwung daher nicht ungelegen, findet Uwe Neuhaus: „Hätten sie dort auch gewonnen, kämen sie mit einer noch breiteren Brust zu uns. Die Situation ist nach wie vor so, dass sie unbedingt gewinnen müssen. Das war gegen 1860 genauso und hat vielleicht dafür gesorgt, dass sie mit einem Punkt nicht zufrieden waren, mehr Risiko gegangen sind und dadurch mehr Fehler gemacht haben.“

In Sandhausen hatte Uwe Neuhaus erstmalig in der Spielzeit mit zwei nominellen Spitzen agieren lassen. Ob dies gegen Cottbus ebenfalls der Fall sein könnte, wolle Neuhaus auch von der Trainingsleistung abhängig machen. „Es ist eine Variante, die ich weiter in Erwägung ziehe. Es gibt, nachdem wir den Aufstiegsgedanken jetzt abgehakt haben, nicht in jeder Frage eine Grundsatzentscheidung. Wir hatten in den letzten Wochen enttäuschende Ergebnisse. Oftmals war so viel mehr drin. Unter dem Strich muss man sagen, dass es für die oberen drei Plätze nicht reicht. Trotzdem war nicht alles falsch. Daher werden wir jetzt nicht alle Dinge über Bord werfen und versuchen, alles neu zu erfinden“, so Unions Chefcoach, der anfügte: „Unsere Situation ist nicht dazu da, um zu experimentieren. Ich muss die Überzeugung haben, dass die Mannschaft, die aufläuft, das Spiel gewinnen kann. Vor nahezu ausverkauftem Haus kann ich nicht probieren und mal gucken, was passiert. Das wären die falschen Gedanken.“  

Mario Eggimann fehlte während der Trainingseinheit am Freitag. Der Schweizer hatte sich krankheitsbedingt abgemeldet. So wird wohl Christian Stuff in den Kader zurückkehren und besitzt gute Chancen auf einen Einsatz, unter Umständen sogar von Beginn an. Denn auch Fabian Schönheim trainierte leicht angeschlagen zum Teil individuell. Der Abwehrspezialist hatte in der Muskulatur des Oberschenkels mit Schmerzen zu kämpfen. „Die Problematik hatte Fabian in dieser Saison schon öfter. Meist haben wir das kurzfristig hinbekommen“, zeigte sich Neuhaus zuversichtlich. 

Letzte Karten für das Spiel sind weiterhin im Ticketoffice, im Fanshop, an allen Union-Vorverkaufsstellen sowie am Spieltag an den Tageskassen erhältlich. Das Stadion An der Alten Försterei öffnet um 18:00 Uhr, der Anstoß erfolgt um 20:15 Uhr.