Union knackt Lauterns Heimserie nicht
Die Aufstellung zum Spiel gegen die Roten Teufel brachte keine Veränderungen mit sich. Union-Trainer Norbert Düwel schickte die gleichen elf Akteure auf den Rasen des Fritz-Walter-Stadions wie beim Sieg gegen Leipzig. Im 4 – 4 – 2-System begannen folgende Spieler:
Haas – Trimmel, Puncec, Leistner, Schönheim – Kreilach – Özbek, Zejnullahu (64. Nemec), Köhler (76. Jopek) – Polter, Brandy (58. Dausch)
Die Partie wirkte in der Anfangsphase zerfahren. Viele kleine Fouls hemmten den Spielfluss merklich. Nach wenigen Minuten übernahm der Gastgeber dann die Initiative. Ein Distanzschuss vom aufgerückten Markus Karl landete knapp neben dem linken Pfosten des Union-Tores (5.). Auf der Gegenseite versuchte es Sören Brandy mit einem Heber, der zu hoch angesetzt, oben auf dem Tornetz landete (8.). Die Platzherren konnten im Anschluss weiter zusetzen und kontrollierten das Spielgeschehen mit zwischenzeitlich 70 Prozent Ballbesitz. Offensiv schaffte es Union nicht, den Gegner ausreichend zu beschäftigen, weshalb die Berliner Hintermannschaft bei den Chancen von Srdjan Lakic und Kerem Demirbay mit einem blauen Auge davon kam (17./21.). Dann bewies Benjamin Köhler Auge und sah, dass Tobias Sippel weit vor seinem Tor stand. Der Schuss von Köhler war überlegt, in der Endkonsequenz indes zu ungenau und ging um einige Meter über den Querbalken (23.). Die Chancen der Lauterer nahmen in der Folge weiter zu. So lenkte Daniel Haas den Ball gegen Kerem Demirbay im letzten Moment um den Pfosten (29.). Lange stemmten sich die Eisernen gegen den drohenden Rückstand, doch dann passierte es doch. Markus Karl spielte einen Pass auf Karim Matmour, der direkt auf Alexander Ring durchsteckte. Der 23-jährige Finne drehte sich um Roberto Puncec und nagelte das Spielgerät aus 16 Metern in das lange Eck (42.).
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Kaiserslautern vorerst tonangebend. Die Feldüberlegenheit mündete dabei aber nicht in weitere Torchancen. Es dauerte bis zur 60. Spielminute, bis Union langsam erstarkte. Durch die Einwechslung von Martin Dausch war eine Belebung im Union-Spiel spürbar. Zwei Halbchancen von Matmour und Ring (64./65.) mussten die Berliner über sich ergehen lassen, bis es gefährlich für das Gehäuse von Tobias Sippel wurde. Die hitzige Atmosphäre mit vielen Gelben Karten nutzte Martin Dausch für einen schlitzohrigen Flankenball, der haarscharf am linken Dreiangel vorbeizischte (73.). Kämpferisch hielten die Köpenicker nun gut dagegen. Vier Minuten nachdem Philipp Hofmann aus zwei Metern das 2:0 verpasste, hätte Adam Nemec im Anschluss an eine Ecke ausgleichen können, doch Sippel war wiederum auf dem Posten (81.). Dann packte Björn Jopek einen wahren Kracher aus. Der angeschnittene Versuch zwang Sippel zur Großtat. Die resultierende Ecke brachte Baris Özbek in Position. Doch seinen Schuss hielt ein glänzend aufgelegter Tobias Sippel mit nur einer Hand. Es folgte ein Abschluss durch Fabian Schönheim, der allerdings im Toraus landete (85.). Zum letzten Freistoß der Partie verließ Daniel Haas sein Tor. Allerdings fingen die Lauterer den Ball ab, liefen zu viert auf den absichernden Björn Jopek sowie das leere Tor zu und brachte den Ball doch nicht zum 2:0 unter.
„Ich gratuliere Lautern zu diesem hochverdienten Sieg. Wir haben zu spät erkannt, was wir hätten investieren müssen, um hier zu bestehen. 20 gute Minuten reichen nicht, das haben wir bereits im Pokal in Heidenheim erfahren müssen. 70 Minuten haben wir viel zu mutlos nach vorn gespielt. In den letzten 20 Minuten war das Spiel nicht so zu korrigieren, wie es vielleicht wünschenswert gewesen wäre“, fasste ein sichtlich enttäuschter Norbert Düwel das Geschehen zusammen.
Der eng gestrickte Zeitplan hält schon am kommenden Samstag, dem 27.09.2014 die nächste Partie bereit. Im zweiten Heimspiel innerhalb von sechs Tagen geht es für die Union-Profis gegen Aufsteiger SV Darmstadt zur Sache, der aktuell die Zweitliga-Tabelle anführt. Um 13:00 Uhr ertönt im Stadion An der Alten Försterei der Anpfiff.