Eisern!

Union reist mit breiter Brust nach Karlsruhe

So, 19. Februar 2017

KSC-Trainer Mirko Slomka fand vor der Partie gegen die Eisernen lobende Worte für die Köpenicker und bezeichnete das Team von Jens Keller als „gefestigtes Team“ und „Spitzenmannschaft“. Diese Komplimente nahm Keller gerne an: „Wenn man nach dem 20. Spieltag in der Tabelle so weit oben steht und Tuchfühlung nach ganz oben hat, ist man in der Momentaufnahme wohl ein Spitzenteam. Und es ist schön, dass wir auch so von außen wahrgenommen werden. Jetzt ist aber wichtig, dass wir uns davon nicht einlullen lassen, sondern unsere Leistung auf dem Platz bringen.“

Erst im Dezember hatte der Karlsruher SC Trainer Thomas Oral freigestellt, Mirko Slomka übernahm zum Rückrundenstart das Amt an der Seitenlinie. Seitdem holte der KSC in drei Ligaspielen vier Punkte, musste sich am letzten Spieltag erst in der Nachspielzeit geschlagen geben. „Karlsruhe hat im Winter einige Spieler dazu geholt und sich somit verstärkt. Wenn man sich anschaut, wie sie in der Rückrunde bisher aufgetreten sind, sieht man, dass die Mannschaft sich gefestigt hat“, so Keller über den kommenden Gegner.

Auf der Pressekonferenz machte er außerdem deutlich, was er von seiner Mannschaft im Karlsruher Wildpark erwartet: „Jedes Spiel ist ein Schlüsselspiel, es gibt keine Selbstläufer in der Liga. Unser Ziel ist es trotzdem drei Punkte einzufahren, aber es ist nicht so, dass man gegen die Teams aus den unteren Tabellenregionen einfach so gewinnt! Entscheidend ist, dass wir auf dem Platz bereit sind Wege zu gehen, und dass die läuferische Leistung stimmt. Gegen Bielefeld waren wir absolut bereit. Am Sonntag ist es wichtig, dass wir wieder unsere Geschwindigkeit umsetzten können und das Gegenpressing gut funktioniert.“

Wie bereits in der letzten Partie gegen Bielefeld, muss Jens Keller auf einen wichtigen Akteur in seiner Elf verzichten. Kapitän Felix Kroos fehlt wegen einer Gelbsperre, Innenverteidiger Toni Leistner steht dagegen nach abgesessener Sperre wieder zur Verfügung. Wer Kroos im Mittelfeld ersetzten wird, ließ Keller noch offen. „Eroll Zejnullahu ist sicherlich eine Option, wir könnten aber auch Redondo oder Skrzybski dort spielen lassen. Auch die Umstellung auf zwei Spitzen mit Philipp Hosiner ist möglich. Wir haben in dieser Saison schon viele taktische Varianten gezeigt, deshalb sind wir nicht auf eine festgelegt“, ließ sich der 45-Jährige nicht in die Karten schauen.

Doch nicht nur die Eisernen, auch die Karlsruher müssten am Sonntag auf Spieler verzichten. Olympiateilnehmer Grischa Prömel (Gelb-Rot) fehlt Trainer Mirko Slomka ebenso wie Mittelfeldmotor Hiroki Yamada (5. Gelbe Karte). Zudem stehen mit Ylli Sallahi, Gaetan Krebs, Boubacar Barry, Manuel Torres und Florian Kamberi fünf weitere Akteure verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.

Der Anpfiff im Karlsruher Wildparkstadion erfolgt am Sonntag, dem 19.02.2017 um 13:30 Uhr. Wer sich vor Ort noch mit Union-Fanartikeln eindecken möchte, hat dazu Gelegenheit: das Union-Fahr-Zeughaus reist mit in den Südwesten und ist auf dem Stadiongelände hinter dem Gästeblock zu finden.