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Union will in Dresden „Verbrochenes korrigieren“

So, 04. November 2012

Der Terminplan ist eng gestrickt für den 1. FC Union Berlin. Liga, Pokal und wieder Liga - das Ganze innerhalb von nur sieben Tagen. Ein Gutes hat die schnelle Abfolge der Ereignisse jedoch: Viel Zeit, um sich mit den negativen Erlebnissen der letzten Tage auseinanderzusetzen bleibt nicht. Das Bewusstsein um die eigenen Fehler und die Ernsthaftigkeit der Aufarbeitung leiden darunter freilich nicht. „Da standen wir rum wie die begossenen Pudel. Die Fans haben Recht, wenn sie enttäuscht sind, wir sind es ja auch“, war bei Markus Karl der Frust am Tag nach dem Pokalausscheiden noch immer nicht verflogen. Einen Tag Trauer gesteht man den Profis durchaus zu. Dann aber richtet sich der Blick unweigerlich auf die nächste Aufgabe.

Da wartet mit Dynamo Dresden ein sportlich ebenfalls in leichter Schieflage befindlicher Widersacher. In Hamburg beim FC St. Pauli verspielte Dresden zuletzt einen sicher geglaubten 2:0-Vorsprung (2:3). Neun Punkte nach elf Spieltagen sind kein Grund für zufriedene Mienen bei den Schwarz-Gelben. Hinzu kommt der verpasste Coup im Pokal gegen Hannover 96. Strapaziösen 120 Minuten folgte ein aufreibendes Elfmeterschießen, das der favorisierte Erstligist für sich entschied. Die Anspannung ist für beide Mannschaften hoch, für Union aber ein kleines Stück höher, glaubt Trainer Uwe Neuhaus: „Gefühlt ist der Druck bei uns um ein Vielfaches größer. Allein das Zustandekommen des Ausscheidens macht uns zum moralischen Verlierer“, so Uwe Neuhaus. „Wir wissen, was wir verbrochen haben und das wollen wir korrigieren“, fügte der Trainer an.

Wir, das sind neben dem Trainer vor allem die Spieler, welche die Wucht der Enttäuschung deutlich zu spüren bekamen. „Der Druck auf die Mannschaft ist enorm, aber ich kann und will ihr diesen nicht nehmen“, setzt Uwe Neuhaus auf die dringend erforderliche Reaktion. Elementar sei es, ab jetzt zu rennen und zu kämpfen bis zum Umfallen. Damit rückt die Bedeutung von Kreativität und technischen Kabinettstückchen für den Coach vorerst in den Hintergrund.

Veränderungen im Mannschaftsgefüge hält Uwe Neuhaus zudem nicht für ausgeschlossen. „Mein Job ist es, Spieler auf den Rasen zu schicken, die sich bis zur totalen Erschöpfung verausgaben. Dass das zuletzt nicht geklappt hat, ist nicht systembedingt. Die Einstellung, die Arbeitsmoral muss in den Spielern verankert sein“, nimmt Unions Chefcoach sein Personal in die Pflicht. Zunächst davon ausgenommen ist Torsten Mattuschka. Den Kapitän plagen gesundheitliche Probleme, aufgrund derer das Mitwirken des 32-Jährigen noch fraglich ist.

Tageskassen für die Gästebereiche sind am Spieltag nicht geöffnet. Von der Anreise ohne gültige Eintrittskarte wird daher in jedem Fall abgeraten.

Für individuell mit dem PKW aus Berlin anreisende Fans empfiehlt die Dresdener Polizei, das Auto im Parkhaus Wiener Platz abzustellen. Die Anfahrt dorthin wird über die A4 und A17 in Richtung Hauptbahnhof Dresden angeraten.

Weitere Informationen zum Spiel sind im Fanbrief der Polizeidirektion Dresden enthalten.