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Verhexte Serie gegen die Münchner Löwen soll reißen

Fr, 23. November 2012
Verhexte Serie gegen die Münchner Löwen soll reißen

Der 1. FC Union Berlin misst sich am kommenden Sonnabend, den 24.11.2012 um 13:00 Uhr mit dem TSV 1860 München. Zum Gastspiel der Bayern muss Uwe Neuhaus eine Reihe von Ausfällen kompensieren. Nach abgesessener Sperre stößt indes Markus Karl wieder zum Kader.

Im sonst so beschaulichen Bayern krempelt jemand dieser Tage einiges gehörig um. Nach der Entlassung des glücklosen Reiner Maurer übernahm der 44-jährige Alexander Schmidt das Ruder bei den Löwen. Die Interimslösung auf dem Trainerposten ist eigentlich U23-Coach der „Sechzger“ Regionalliga-Mannschaft. Als ehemaliger Co-Trainer Maurers kennt der gebürtige Augsburger die Mannschaft und hat bereits Maßnahmen angekündigt. „Wer am besten drauf ist, spielt“, so Schmidt, der mehr Unterstützung für den oft als einzige Sturmspitze agierenden Benjamin Lauth plant.

Seine Nachwuchsmannschaft ließ Schmidt gern auch mal mit drei Stürmern spielen, was die Ausrechenbarkeit, der am Sonnabend im Stadion An der Alten Försterei gastierenden Münchner, bedeutend einschränkt. „Es ist nicht vorherzusehen, ob uns der Gegner offensiv ausgerichtet schon am eigenen Sechzehner abholt, oder mit Mauertaktik antritt“, glaubt deshalb auch Trainer Uwe Neuhaus an eine Wundertüte 1860 München. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass in der laufenden Spielzeit unmittelbar vor Punktspielen gegen Union die Trainerposition beim Gegner neu bekleidet wurde. „Wir wollen den anderen Vereinen zeigen, dass Trainerwechsel nicht immer was bringen“, skizziert Unions Chefcoach den Plan zum fünften Saisonsieg.

Gegen die Münchner ist die Punktausbeute der letzten drei Jahre überschaubar. Auf der Habenseite steht aus sechs Partien nur ein einziger Punkt (1:1/20.12.2009, Tor: Björn Brunnemann). „Es ist schon ein bisschen wie verhext“, erinnert sich Uwe Neuhaus an die trotz verschiedenster Spielverläufe meist ohne Ertrag für die Eisernen endenden Duelle. Dabei haben die Spiele meist lange auf der Kippe gestanden und wurden laut Uwe Neuhaus oft durch „gute Qualität im Sturm, die sie seit Jahren haben“ erst spät entschieden.

Für die eigenen Ziele sieht Uwe Neuhaus sein Team vor einer richtungsweisenden Partie. „Wir wollen mit einem Sieg in die obere Tabellenhälfte vorstoßen. Mit drei Punkten und zwei Toren Vorsprung könnten wir an 1860 vorbeiziehen und damit auf den neunten Tabellenplatz klettern“, so der Hinweis von Uwe Neuhaus.

In der Theorie ist die Stoßrichtung demnach bereits beschlossene Sache, wäre da nicht der schwarze Mittwoch gewesen. Gleich drei Spieler brachen das Training der Profis verfrüht ab. Björn Jopek (Muskelfaserriss), Silvio (umgeknickt) und Roberto Puncec (Syndesmoseband) sind für die Begegnung am Sonnabend mehr als fraglich. Mit der Gelb-Rot-Sperre von Daniel Göhlert, den ebenfalls nicht einsatzbereiten Felipe Gallegos (Aufbautraining nach Fußbruch) und Björn Kopplin (Nasenbeinbruch) nimmt die Ausfallliste erhebliche Ausmaße an. Ein Lichtblick bleibt dennoch. So kehrt Unions defensiver Mittelfeldmann Markus Karl nach verbüßter Gelbsperre zurück in den Kader.

Als Service, für die in den ausverkauften Gästebereich strömenden „Löwen“-Fans, wird es nach dem Abpfiff ein besonderes Angebot geben. Ab 14:30 Uhr stellt der 1. FC Union Berlin elf Shuttlebusse Richtung Innenstadt bereit. Der Gäste-Anhang kann den Weg somit ganz bequem direkt von der Straße An der Wuhlheide antreten. Da der Sonderzug der Gäste bereits am frühen Morgen in Berlin eintrifft, wurde auch die Öffnungszeit des Gästeblocks um eine Stunde vorgezogen. Bereits ab 10:30 Uhr ist es den Münchner Gästen möglich, das Stadion An der Alten Försterei zu betreten. 

Für Unioner erfolgt die Stadionöffnung am Sonnabend um 11:30 Uhr. Freigegeben wird das Spiel eineinhalb Stunden später, um Punkt 13:00 Uhr.