Verstärkung aus dem Lazarett: Christopher Quiring gegen Aachen zurück im Kader
Am Freitag, 16.03.2012 um 18.00 Uhr ist der 1. FC Union Berlin auf dem Aachener Tivoli zu Gast. Wo er vor eineinhalb Jahren sein Profi-Debut feierte, wird nach vierwöchiger Verletzungspause Christopher Quiring wieder zum Kader gehören.
In den vergangenen Tagen trug Christopher Quiring ein vorfreudiges Lächeln im Gesicht. Entspannte Gesichtszüge hatte der 21-Jährige auch auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Aachen. Die Muskelverletzung im Oberschenkel ist überstanden und der stechende Schmerz von Bochum längst vergessen. Schmerzen habe er nach einer Woche schon nicht mehr gehabt, erklärte Unions quirliger Rechtsaußen. Das Risiko eines erneuten Aufbrechens der Verletzung wollte allerdings niemand eingehen, schon gar nicht Trainer Uwe Neuhaus. Zwar hatte der Trainer schon gegen Duisburg über einen Zehnminuteneinsatz nachgedacht, sich dann bekanntlich aber dagegen entschieden. Auf dem Aachener Tivoli deutet nun alles auf einen Einsatz des Wirbelwindes hin. „Ich habe komplett mit der Mannschaft trainiert und fühle mich fit“, so Christopher Quiring, der damit seinen unbedingten Einsatzwillen untermauerte.
Durch die Rückkehr seines mit sechs Toren treffsichersten Mittelfeldspielers darf sich Trainer Uwe Neuhaus über einen gut gefüllten Kader freuen. Einen Personalwechsel könnte es also geben, das taktische Grundgerüst bleibt davon aber wohl unberührt. „Vor dem Winter haben wir gezeigt, dass wir so erfolgreich sein können“, erklärte Uwe Neuhaus seinen Glauben in die offensive Ausrichtung der bekannten 4-4-2-Formation. Doch nicht nur das: Außerdem bildet aus Sicht des Übungsleiters eine gut sortierte Defensive die Grundlage für den positiven Spielausgang. „Die Basis ist eine gute Grundordnung, aus der defensiv konzentriert gearbeitet werden muss. Ich meine damit nicht nur die Abwehrspieler“, betonte Neuhaus, der die gesamte Mannschaft in die Pflicht nimmt.
Aachen hat es derweil auf den Relegationsrang verschlagen. Seit vier Spielen ist der Alemannia kein einziges Tor gelungen. Überhaupt stellt die Elf von Trainer Friedhelm Funkel das Team mit dem ungefährlichsten Angriff der Liga (20). Aber wie die meisten von Friedhelm Funkel trainierten Mannschaften ist auch Aachen in der Abwehr ausgesprochen wenig anfällig. „Sie haben kaum Gegentore kassiert, dort haben die Aachener ein gutes Zweitliganiveau“, bescheinigte Uwe Neuhaus der gegnerischen Hintermannschaft große Qualität.
Diese Qualität möchte Uwe Neuhaus auch im Zusammenspiel seiner Abwehrspieler sehen. „In fünf Auswärtsspielen haben wir 17 Gegentore bekommen – deutlich zu viel“, findet Unions Trainer und legte in der Trainingswoche einen verstärkten Schwerpunkt auf die Defensivarbeit. Rausrücken, verschieben und das schnelle Umschaltspiel ließ Neuhaus wieder und immer wieder üben. Denn auch wenn Friedhelm Funkel auf Seyi Olajengbesi (rote Karte), Shervin Radjabali-Fardi, Kim Falkenberg und kurzfristig auch auf Tobias Feisthammel verzichten muss, ist sich Uwe Neuhaus sicher, dass so wie er seinen Kollegen kenne, dieser bestimmt eine Überraschung parat habe.
Durch die Rückkehr von Christopher Quiring ist der Mannschaftsverbund nahezu vollständig beisammen. Nur Steven Skrzybski muss seinen Kollegen aus der Ferne zusehen und absolviert ein individuelles Reha-Programm, bestehend aus Kraft- und Ausdauerübungen.