Vor großer Kulisse: Union mit Remis gegen abstiegsbedrohte Dresdener
Im Freitagabendspiel des 29. Spieltages trennte sich der 1. FC Union Berlin torlos von Dynamo Dresden. In der ersten Halbzeit erarbeiteten sich die Gäste ein leichtes Plus an Chancen. Nach der Pause bestimmten die Hausherren weitgehend das Geschehen, sodass die Punkteteilung unter dem Strich leistungsgerecht war.
Im Vergleich zum Last-Minute-Remis gegen den SC Paderborn musste Trainer Uwe Neuhaus auf der linken Abwehrseite eine Veränderung vornehmen. Patrick Kohlmann hatte sich in Ostwestfalen die Gelb-Rote Karte eingehandelt und wurde gegen Dynamo Dresden von Michael Parensen vertreten. Für die damit vakante Sechser-Position rückte Christoph Menz in die Startformation:
Haas – Pfertzel, Puncec, Schönheim, Parensen – Menz (81. Göhlert) – Özbek (72. Quiring), Jopek – Mattuschka - Nemec, Terodde (59. Skrzybski)
Die Begegnung begann verhalten. Die Mannschaften kreierten in der Anfangsphase nur wenige spielerische Höhepunkte auf dem grünen Rasen des Stadions An der Alten Försterei. Erste Annährungsversuche ans gegnerische Tor unternahmen die zum Anlass des 60. Vereinsgeburtstages in Jubiläumstrikots gewandeten Sachsen in Form von zwei aufeinander folgenden Ecken (4.). Gefahr für das Tor von Daniel Haas entstand dabei aber nicht. Auch wenn Union hoch stand, verteidigte die Elf von Dresdens Trainer Peter Pacult kompakt und ließ mit zwei defensiven Akteuren agierend keine gefährlichen Aktionen zu. Nach gut zwanzig Minuten erspielte sich Dresden die ersten Halbchancen der Begegnung. Filip Trojan kam in dieser Szene nicht ganz an die Verlängerung von Denis Streker heran und hatte nur eine Minute später kein Glück, als er die Flanke von Pavel Fort nicht erreichte (22./23.). Überhaupt gelang den Gästen nun mehr. Mit erheblicher Grundschnelligkeit ausgestattet, überlief der Franko-Algerier Idir Ouali seine Gegenspieler mehrfach, hatte aber weder bei seiner Hereingabe, noch bei dem folgenden Abschluss das nötige Glück auf seiner Seite (28.). Die Hausherren hatten sich vorgenommen schnell in Tornähe zu gelangen, was nicht gelang. Eine brauchbare Lücke im dichten Dresdener Abwehrverbund wollte sich einfach nicht auftun. So wären die Eisernen fast ohne einen echten Torschuss in die Halbzeitpause gegangen. Dann resultierte aus einem haarsträubenden Fehlpass von Romain Brégerie doch noch eine Chance. Torsten Mattuschka scheiterte allerdings aus spitzem Winkel an Benjamin Kirsten (43.).
Nach dem Kabinengang kam der erste Torschuss von den Platzherren. Christoph Menz beförderte die Kugel aus 20 Metern in Richtung des Gäste-Tores. Der Versuch war allerdings eine lösbare Aufgabe für Benjamin Kirsten, den Dresdener Torhüter (47.). Das frühlingshafte Wetter schien die Aktiven bisweilen eher zu lähmen als zu beflügeln, sodass die Begegnung auf dem Feld oft hinter der Leistung der 21.244 gut gelaunten Zuschauer auf den Rängen des ausverkauften Stadions An der Alten Försterei zurückblieb. Trainer Uwe Neuhaus reagierte und brachte für Simon Terodde den 20-jährigen Steven Skrzybski, der mit seiner Hereingabe sogleich Adam Nemec fand. Der Slowake versuchte es mit der Hacke, fand im blitzschnell reagierenden Benjamin Kirsten aber seinen Meister (59.). In der direkten Anschlussaktion bereitete wieder der Youngster vor, dieses Mal verpasste Adam Nemec den Ball aber gänzlich (60.). Dresden fand kaum mehr in die Partie, Union wurde dagegen stärker. Im Zweikampf mit Florian Jungwirth kam dann Michael Parensen den Bruchteil einer Sekunde zu spät und sah für das Foul den Gelben Karton (66.). In Aalen wird der vielseitig einsetzbare Kämpfer damit pausieren müssen. Die Begegnung verflachte in der Folge zusehends. Bis auf einen Kopfball von Adam Nemec von der Strafraumkante etwa einen Meter über das linke Dreiangel, gab es bis zum Abpfiff praktisch keine Strafraumszenen mehr.
Uwe Neuhaus war nach dem Abpfiff zwar nicht zufrieden, konnte mit dem Punkt aber leben. „Wir hatten uns mehr erhofft, haben in der ersten Halbzeit aber zu viele Fehler gemacht. Dresden hat es verpasst uns einen einzuschütten. So konnten wir froh sein, dass es mit 0:0 in die Pause ging. In der zweiten Halbzeit haben wir uns Chancen erspielt, es aber versäumt sie zu nutzen. Deshalb geht das Unentschieden auch in Ordnung“, kam der Trainer zu einer ausgewogenen Einschätzung.
In sieben Tagen geht es für die Union-Profis nach Baden-Württemberg zum VfR Aalen. Anstoß beim Aufsteiger ist am Freitag, den 19.04.2013 um 18:00 Uhr in der SCHOLZ ARENA.