FlexStrom-Cup 2012: Traditionself verpasst Sprung ins Halbfinale
Es war voll. Es war laut und es war spannend. Die optimalen Zutaten also für einen packenden Fußballnachmittag. Während außerhalb der wohltemperierten Halle langsam der Winter in Berlin Einzug hält, ziehen sich Fußballer traditionell in die überdachten Sportarenen zurück. Der FlexStrom Cup – mittlerweile in der dritten Auflage – macht sich dies zunutze und hatte erneut zum Turnier der Traditionsmannschaften geladen. Neben Titelverteidiger Leverkusen standen auch Bundesligagrößen wie Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen auf dem Kunstrasen. Das internationale Flair brachte die erfolgreichste Vereinsmannschaft der Welt in die Max-Schmeling-Halle. Die „Galaktischen“ von Real Madrid waren zum Budenzauber in die deutsche Hauptstadt gekommen. Unter besonderer Beobachtung des gespaltenen Berliner Publikums standen natürlich die beiden Lokalmatadoren 1. FC Union Berlin und die Hertha aus Charlottenburg.
Schon beim ersten Spiel zwischen Leverkusen und Madrid (5:2) konnte man erahnen, welcher Lautstärkepegel von den über 8.000 Zuschauern erreicht werden konnte. Gegen 16:10 Uhr brachen endgültig alle Dämme. Christian Arbeit verlas zum ersten Spiel der Eisernen gegen Werder Bremen die Mannschaftsaufstellung und die rot-weiße Union-Wand begann zu beben. Nach einem zwischenzeitlichen 1:3 peitschten die Eisernen Anhänger ihre Mannschaft zum letztendlich verdienten 3:3-Unentschieden. Die Entscheidung musste im letzten Gruppenspiel fallen. Der Gegner: Hertha BSC .
Das frühe 0:1 für die Blau-Weißen war nach schon neun Minuten wieder hinfällig. Der leider verspätet eingetroffene Steffen Baumgart und Ronny Nikol brachten die Unioner Traditionself in Führung. Ante Covic glich jedoch mit der Halbzeitsirene zum 2:2 aus. In der zweiten Hälfte war es ebenfalls die Schlussminute, in der Michel Mazingu-Dinzey das Vorrunden-Aus für Union besorgte.
Einen Kantersieg fuhren dagegen die Unioner Fans ein. Sowohl in Zahl als auch in der Lautstärke waren sie an diesem Nachmittag nicht zu toppen und boten wieder einmal eine Leistung, die seines Gleichen sucht und auch bei den „Galaktischen“ respektvolle Blicke hervorzauberte.
Im Halbfinale war auch für die Westberliner Schluss – sie verloren gegen Titelverteidiger Leverkusen. Die Werkself setzte sich im Endspiel gegen Werder Bremen mit 8:3 durch und konnte damit den Pokal wieder mit an den Rhein nehmen.
Die Besetzung:
Kay Wehner, Steffen Baumgart (2), Ronny Nikol (1), Mario Maek, André Hofschneider, Marco Gebhardt (1), Sebastian Bönig, Sven Kaiser (1), Goran Markov, Sergey Barbarez (1), Marco Sachs