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Verstecken sich die globalen Sportverbände hinter den Governance-Problemen der FIFA?

Das erste Ethik im Sport Symposium Berlin befasste sich eingehend mit den aktuellen Sport-politischen Herausforderungen

Mo, 28. September 2015
Verstecken sich die globalen Sportverbände hinter den Governance-Problemen der FIFA?

In einer außergewöhnlichen Veranstaltung im Stadion An der Alten Försterei veranstaltete das World Forum for Ethics in Business in Partnerschaft mit dem 1. FC Union Berlin am 24. September das Ethik im Sport Symposium Berlin, das zum ersten Mal in der deutschen Hauptstadt stattfand.

Internationale Persönlichkeiten aus Sport, Wirtschaft, Politik und Medien diskutierten nicht nur eingehend über aktuelle Themen der Sportpolitik, sondern betonten auch die wichtigen Werte, die der Sport fördert, sowie sein enormes Potential, soziale Probleme anzugehen.

Mit einem Zitat des Gründers des WFEB, Sri Sri Ravi Shankar, erinnerte die Präsidentin des Forums, Rajita Kulkarni, in ihrer Eröffnungsrede das Publikum an den Einfluss, den der Sport hat: „Wenn jede Waffe in den Händen durch einen Fußball vor den Füßen ersetzt wird, würde die Welt ein gesünderer, glücklicherer und friedlicherer Ort werden.“

“Sport ist nötig für die internationale Gemeinschaft, um Botschaften zu übermitteln, wo die Politik es nicht vermag”, fügte Jo Leinen, Mitglied des Europäischen Parlaments, hinzu.  

Der Präsident des 1. FC Union Berlin, Dirk Zingler betonte, wie die starken die schwachen unterstützen müssen. „Wir sollten bewusst sein, die integrierende Kraft des Sports zum Wohle der ganzen Gesellschaft zu nutzen.“ 

Dr. André Hahn, Mitglied des Bundestages, lobte den Fußballverein aus Berlin-Köpenick für seinen Einsatz und seine aktuellen Initiativen zur Unterstützung von Flüchtlingen in Berlin.

Teilnehmer sowie Sprecher stimmten darin überein, dass die Kommerzialisierung des Sports die Werte, die der Sport transportiert, zu überschatten droht. In Eröffnungsreden und Podiumsdiskussionen wurden Wege zum Schutz der Reinheit und der Integrität des Sports diskutiert.  

Sylvia Schenk, Vorsitzende der Arbeitsgruppe Sport bei Transparency International betonte: “Es ist nicht genug, die Werte des Sports nur zu benennen. Wir müssen Sie jeden Tag aufs Neue leben.“ Schenk lobte außerdem die Schaffung von offenen Diskussionsplattformen wie dieses Symposiums als einen wichtigen Schritt nach vorne und „einen gesunden Ansatz“.

Die zentrale Diskussion auf dem Symposium zu den Herausforderungen auf- und abseits des Spielfelds lies die Frage aufkommen, ob globale Sportorganisationen sich aktuell im Schatten der Governance-Probleme der FIFA verstecken und somit ihre eigenen Probleme nicht ansprechen.  
Der Konsens war, dass es leicht ist, die Fehler anderer aufzuzeigen, jedoch deutlich wichtiger ist, die eigenen Probleme selbst anzugehen.

Das Ethik im Sport Symposium Berlin wurde von 200 Teilnehmern aus 15 Ländern besucht. Unter den Sprechern waren unter anderem der Fußballtrainer Christoph Daum, der mehrfache Schwimmweltmeister Mark Warnecke, Jürgen Trittin und Matthias Schmidt, Mitglieder des deutschen Bundestages, Alexander Koch, Vize-Kommunikationschef der FIFA,, Patrick Gasser, Senior CSR Manager bei der UEFA, Eugen Gehlenborg, Vizepräsident des DFB, Florian Bauer, Sportpolitischer Experte bei der ARD, Wendela Kuper, Vorsitzende des EPAS Verwaltungsrates beim Europarat und Dr. Mustafa Al-Sayed, Generalsekretär der Royal Charity Organization Bahrain.

 

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Das World Forum for Ethics in Business (WFEB) ist eine eingetragene, gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Belgien (N° 822.216.342). Der Auftrag des Forums beinhaltet die unterschiedlichsten Aktivitäten, um unverzichtbare ethische Grundlagen wirtschaftlichen Handelns in einer globalisierten Umgebung zu verfolgen und zu etablieren. Sie stellt eine Plattform bereit zur Förderung und zum Schutz der Lösungsansätze für ethisches Verhalten in Unternehmen sowie im Bereich Unternehmensführung, Sie erleichtert den weltweiten Dialog und fördert die Zusammenarbeit zwischen dem privaten Sektor, der Wissenschaft, den Regierungsbehörden, den internationalen Organisationen und den Medien. Präsidentin des World Forum for Ethics in Business ist Rajita Kulkarni. Vorstandsmitglieder sind Dr. Sanjay Pradhan, Vizepräsident der Weltbank, zuständig für den Bereich Wandel, Wissen und Bildung, Jo Leinen, Mitglied des Europäischen Parlaments, Nirj Deva, Mitglied des Europäischen Parlaments, Madhu Rao, CEO der Shangri-La Hotelkette, Roland Glaser, früherer CEO der Minerva Schulen, und Ram Lakhina, Vorsitzender der Indischen Industrie- und Handelskammer in den Niederlanden. Weitere Informationen unter www.wfeb.org.

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